10% der Bevölkerung ist betroffen Elektrosensibilität

Es gibt viele Menschen in der Schweiz, die an bestimmten Symptomen leiden, sobald sie sich einer Funkstrahlung aussetzen oder kurz danach… Ihre Nackenmuskeln können sich verspannen, wenn in ihrer Nähe ein WLAN-Router strahlt, oder sie bekommen ein rotes Ohr und leiden unter Schwindelgefühlen, wenn sie ein Schnurlos-Telefon benutzen.

«Funkstrahlung beeinträchtigt meine Gesundheit und mein Wohlbefinden.» Was «Ich bin elektrosensibel» heisst.

Funkstrahlung löst bei Betroffenen gesundheitliche Beschwerden aus und/oder ihre Gefühlswelt verändert sich. Die häufigsten Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Ohrensausen / Tinnitus
  • Konzentrationsprobleme
  • plötzliche Müdigkeit
  • Sehprobleme
  • Schlafstörungen
  • «dusselig» oder «tollpatschig» werden
  • Schmerzen (v. a. Schultern, Nacken, Gelenke)
  • Taubheitsgefühle und Störungen des Tastsinnes
  • Schwindel
  • Schneller Puls, Herzflimmern
  • Hoher oder schwankender Blutdruck
  • rotes, heisses Gesicht
  • Fieber
  • Überempfindlichkeit und erhöhte Emotionalität oder Apathie
  • Stressgefühle
  • depressive oder aggressive Stimmung (Reizbarkeit, Streitsucht)

Diese Symptome verschwinden meist nach spätestens zwei bis drei Tagen, nachdem der betroffene Mensch einen Ort mit zu hoher Strahlenbelastung verlassen hat. Betroffen sind mindestens zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung, das sind rund 800'000 Menschen. Ein weiteres knappes Drittel der Bevölkerung ist sich nicht sicher, ob sie eventuell auch an Symptomen aufgrund von Strahlung leiden.

Bei Elektrosensibilität kann es sich in rechtlicher Hinsicht um eine Krankheit, einen Unfall (wenn plötzlich auftretend) oder eine Behinderung handeln. Sicher ist:  Handynutzer wie auch WLAN- und Bluetooth-Nutzer behindern Elektrosensible, drängen sie in die Einsamkeit, in soziale Isolation und in Existenzprobleme.

Daher dürfen sie Gleichberechtigung fordern in öffentlichen Gebäuden, im öffentlichen Verkehr und in Institutionen mit öffentlichem Auftrag (Spital, Altersheim, Schulen etc).

Die Grenzwerte für Mobilfunkstationen orientieren sich an der Grenze, wo Schädlichkeit nachgewiesen werden kann. Elektrosensible machen die Erfahrung, dass Strahlung bei niedrigen Feldstärken (< 1V/m) und in Abhängigkeit von anderen Faktoren schädlich ist. Gemäss Umweltschutzgesetz müssen bei der Festsetzung der Grenzwerte auch Erfahrungswerte mit berücksichtigt werden. Denn gemäss Gesetz müssen Grenzwerte vor allem die empfindlichsten Menschen schützen!

Was passiert, wenn Strahlung auf unseren Körper trifft?

Der Körper des Menschen besteht aus Billionen von Molekülen*. Am stärksten von Strahlung betroffen sind Wasser- und Eiweissmoleküle. Viele Moleküle haben einen Plus- und einen Minuspol, wie ein Magnet. Wenn ein Plus- und ein Minuspol aufeinander treffen, ziehen sie sich an und können sich verbinden. Die zahllosen biochemischen Verbindungen im menschlichen Körper entstehen auf diese Weise und halten aufgrund dieser Anziehungskräfte zusammen. Dringt nun Mobilfunkstrahlung in den Körper ein, wird dieser abwechslungsweise mit positiver und negativer Ladung bestrahlt. Die einzelnen Moleküle im Gewebe und in den Körperflüssigkeiten werden in Schwingung versetzt und verhalten sich wie Kompassnadeln: Sie richten sich abwechslungsweise nach dem positiven und dem negativen Feld aus. Da Mobilfunk-Strahlung extrem schnell zwischen positiv und negativ hin und her schwingt, beginnen die Moleküle zu rotieren. Rotierende Moleküle können viel weniger gut aneinander andocken, vielmehr stossen sie mit anderen zusammen. So kann es vorkommen, dass Moleküle aus festen Verbindungen herausgerissen werden. Dreht sich ein solches Molekül, gibt es seinerseits ein Quäntchen Strahlung ab.

Wasser macht rund 60% unseres Körpergewichts aus und besteht aus lauter Wassermolekülen Muskeln enthalten ca. 20% Protein, das sind Eiweissmoleküle. Mobilfunkstrahlung versetzt sowohl Wasser- wie Proteinmoleküle in Rotation (Drehung), ebenso wie viele Bestandteile des Bluts, des Fett- und des Muskelgewebes.

Salze lösen sich in den Körperflüssigkeiten auf. Die so entstehenden Ionen (geladene Teilchen) beginnen sich unter Strahlung ungeordnet in alle Richtungen zu bewegen. Auch für sie wird es schwierig, dort wo sie im Körper gebraucht werden, chemische Bindungen einzugehen – das heisst anzudocken. Je höher die Strahlung, umso grösser wird die Unordnung, so dass sogar Wärme entsteht.

Was für den Menschen zum Problem wird, ist es für die Gesamtheit der Lebewesen in der Natur: für Säugetiere, Insekten, Bodenlebewesen, Pflanzen usw. Besonders gefährdet sind Kinder wie auch alle Lebewesen im Wachstum, ebenso jene deren Reparatur-Systeme im Körper schlecht funktionieren.

Die BERENIS als beratende Expertengruppe des Bundes veröffentlichte im Januar 2021 einen Newsletter: «Es zeichnet sich aber ein Trend ab[…], nämlich, dass EMF-Exposition, sogar im niedrigen Dosisbereich, durchaus zu Veränderungen des oxidativen Gleichgewichtes führen kann.»

In Bezug auf Menschen mit Diabetes, Immunschwächen, Alzheimer und Parkinson sowie ganz junge und ältere Menschen erkennt die BERENIS: «[…]es ist daher zu erwarten, dass bei Individuen mit solchen Vorschädigungen vermehrt Gesundheitseffekte auftreten.»

Schaffen auch Sie hauseigene Strahlenquellen wie WLAN und schnurlose Telefone ab. Verkabeln Sie alle Geräte und nutzen Sie auch Ihr Smartphone ohne Funkstrahlung!

Unsere Forderungen:

  • Gleichberechtigung für Elektrosensible, wo Gleichstellung gemäss BehiG gefordert werden darf.
  • das Recht auf einen strahlungsfreien Lern-, Arbeits- und Lebensraum (öffentliche Gebäude und Plätze, öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Einrichtungen etc.)
  • Die Verschärfung der bestehenden Grenzwerte
  • Ausgleichszahlungen für die Mehraufwände Elektrosensibler
  • Die Schaffung einer umweltmedizinischen Fachstelle
  • Vorsorge und Schutz der «nicht sensiblen» Bevölkerung, um sie vor Elektrosensibilität zu schützen.

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