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Energieeffizienzpotenzial der Datencenter

Um was geht es?
Der Bundesrat evaluiert das Energieeffizienzpotenzial der Datencenter und klärt dabei namentlich ab, wie Versorgung und Betrieb dieser Center mit erneuerbaren Energien sichergestellt werden können. Stellungnahme des Bundesrates vom 18.08.2021: Der Bundesrat räumt den Umweltaspekten der Digitalisierung grosse Bedeutung ein. Das Bundesamt für Energie (BFE) beobachtet den Energieverbrauch, die Effizienzpotenziale und die Energieversorgung von Rechenzentren laufend. In diesem Sinne hat es die vom Postulat zitierte Studie erstellen lassen. Die Studie zeigt, dass das Effizienzpotenzial derzeit rund 0.96 TWh bzw. 46 Prozent des heutigen Stromverbrauchs der Rechenzentren beträgt. Einsparungen können durch das Anheben der Systemraumtemperaturen, die Nutzung von Free-Cooling, energieeffiziente Speicher oder der Einsatz von effizienteren IT-Komponenten erzielt werden. Die Versorgung und der Betrieb eines Rechenzentrums kann ausschliesslich mit erneuerbarer Energie sichergestellt werden. Verschiedene Betreiber von Rechenzentren setzten bereits heute auf eine vollständig erneuerbare Stromversorgung. Einzelne Rechenzentren sind mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet und produzieren einen Teil des Stroms auf dem eigenen Gelände. Auch die Abwärme der Rechenzentren sollte möglichst genutzt werden. Im Rahmen des Programms EnergieSchweiz unterstützt das BFE verschiedene Projekte, um die Potenziale der Effizienz und der Abwärme noch gezielter zu nutzen. In diesem Rahmen unterstützt das BFE beispielsweise den Verband Swiss Data Center Efficiency Association. Der Bundesrat erachtet eine weitere Evaluation als nicht nötig. 30.11.2021 Der Nationalrat lehnt das Postulat gemäss Antrag des Bundesrates ab.
Unsere Meinung:
Danke für die Einreichung dieses Geschäftes.

Die K-WBK fordert: «In der Digitalpolitik des Bundes sollen Umwelt- und Datenaspekte künftig mehr Raum erhalten.» Wir sind voll und ganz derselben Meinung.

Eingereicht von:
Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur NR
Berichterstatter/-in:
Atici Mustafa / Valentine Python
Eingereicht am:
27. Mai 2021
Eingereicht im:
Nationalrat
Stand der Beratungen:
Erledigt

Stellungnahme des Bundesrates vom 18.08.2021

Der Bundesrat räumt den Umweltaspekten der Digitalisierung grosse Bedeutung ein. Das Bundesamt für Energie (BFE) beobachtet den Energieverbrauch, die Effizienzpotenziale und die Energieversorgung von Rechenzentren laufend. In diesem Sinne hat es die vom Postulat zitierte Studie erstellen lassen. Die Studie zeigt, dass das Effizienzpotenzial derzeit rund 0.96 TWh bzw. 46 Prozent des heutigen Stromverbrauchs der Rechenzentren beträgt. Einsparungen können durch das Anheben der Systemraumtemperaturen, die Nutzung von Free-Cooling, energieeffiziente Speicher oder der Einsatz von effizienteren IT-Komponenten erzielt werden.

Die Versorgung und der Betrieb eines Rechenzentrums kann ausschliesslich mit erneuerbarer Energie sichergestellt werden. Verschiedene Betreiber von Rechenzentren setzten bereits heute auf eine vollständig erneuerbare Stromversorgung. Einzelne Rechenzentren sind mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet und produzieren einen Teil des Stroms auf dem eigenen Gelände. Auch die Abwärme der Rechenzentren sollte möglichst genutzt werden.

Im Rahmen des Programms EnergieSchweiz unterstützt das BFE verschiedene Projekte, um die Potenziale der Effizienz und der Abwärme noch gezielter zu nutzen. In diesem Rahmen unterstützt das BFE beispielsweise den Verband Swiss Data Center Efficiency Association. Der Bundesrat erachtet eine weitere Evaluation als nicht nötig.

Antrag des Bundesrates vom 18.08.2021

Der Bundesrat beantragt die Ablehnung des Postulates.

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