Thundorf (TG): Antenne sorgt für schlechte Stimmung

Die Gemeinde Thundorf (Thurgau, 1450 Einwohner) hat eine Salt-Antenne trotz gesundheitlichen Bedenken bauen lassen, 40 Meter vom nächsten Haus entfernt.

Der Anblick ginge ja noch, aber die Strahlen, die dieses Ding von sich gibt, sind gesundheitsschädigend.

Thomas Früh, Verein “lebenswertes Thundorf

Im März 2017 kam es zu einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung, an der vier Anträge grossmehrheitlich angenommen wurden:

1. eine rechtsverbindliche Regelung, wo und wie die Antenne aufgebaut werden dürfe;
2. ein Rücktritt der Gemeinde aus dem Vertrag mit Salt;
3. eine Abweisung des Bauvorhabens der Firma Salt auf dem Entsorgungshof;
4. die Gründung einer Kommission.
   

Obwohl alle Anträge angenommen wurden, durfte Salt die Antenne bauen; der Volksentscheid wurde übergangen. Der Gemeinderat informierte, dass ein Ausstieg aus dem Vertrag zu teuer geworden wäre, nennt jedoch keine konkrete Zahlen. Gegenüber den Frauenfelder Nachrichten wollte der Gemeinderat keine Stellung nehmen.

Vertreter des Vereins “lebenswertes Thundorf” machten dem Gemeinderat das Angebot, die Entschädigungskosten zu übernehmen, erhielten jedoch auch hier keine Reaktion.

Zuerst war ein Standort neben dem Schulhaus geplant, der jedoch auch vom Gemeinderat aufgrund der gesundheitsschädigenden Strahlen als zu gefährlich eingestuft wurde. Alternative Standorte, weiter entfernt vom Siedlungsgebiet, wären auch möglich gewesen:

So hätte die Gemeinde nicht auf die Mieteinnahmen verzichten müssen.

Thomas Früh, Verein “lebenswertes Thundorf”

Jedoch kam auch auf diesen Vorschlag keine Antwort vonseiten Gemeinderat. Nun weiss Thomas Früh nicht mehr weiter. Man habe die Gemeinde über alle Schritte Richtung Kanton oder Salt informiert. Die Gemeinde verweigere jedoch stets die Aussage mit der Begründung, sie sei nicht informationspflichtig.

Bild: Tagblatt

Quelle: Frauenfelder vom 4.10.2018: