Forschungsdatenbank EMF:data mit 400 Studien online

in Studien, WLAN

diagnose:funk will der Öffentlichkeit einen Überblick über die Forschungslage im Bereich der nicht-ionisierenden Strahlung (Mobilfunk, WLAN etc.) geben und hat die Forschungsdatenbank EMF:data geschaffen. Die Resultate enstanden in Zusammenarbeit mit Fachwissenschaftern und Experten. Die Forschungsdatenbank will Bevölkerung und Politik aufklären, da trotz vielen Erkenntnissen die EMF-Risiken noch immer verharmlost werden.

[quote]So wenig wie die Erde eine Scheibe ist, so wenig schützen die aktuellen Mobilfunk-Grenzwerte vor oxidativem Stress und dessen Auswirkungen.

Prof. Dr. W. Mosgöller[/quote]

Die Forschungsdatenbank wird über Spenden finanziert. Die Studien wurden nach folgenden Kriterien gruppiert:

  • Studien, die Effekte für Mensch oder Umwelt untersuchen.
  • Studien  mit Expositionen unterhalb der Grenzwerte.
  • Studien  in den Frequenzen von 30 kHz bis 300 GHz.
  • Studien  mit hohem wissenschaftlichem Standard.
  • Studien, die in einer anerkannten Fachzeitschrift veröffentlicht wurden.
  • Studien, die kontrovers diskutiert werden.

Insbesondere räumt EMF:data mit dem Vorurteil auf, dass gesundheitliche Effekte “unerforscht” seinen.

[quote]Mobilfunkstrahlung kann biologische Systeme erheblich schädigen, und Studien belegen immer häufiger, dass die Effekte bereits weit unterhalb der geltenden Grenzwerte beginnen und auch von gesundheitlicher Relevanz sind. [/quote]

EMF:data rät zum vorsichtigen Umgang mit Studienzusammenfassungen (“Abstracts”), da machmal sogar Hauptbefunde negierten. Gründe dafür sind Lobbying und die Herkunft von Forschungsgeldern.

[quote]Studien, die nicht von der Industrie finanziert wurden, fanden 10mal häufiger statistisch signifikante Effekte als solche, die rein von der Industrie finanziert wurden.[/quote]

Die Datenbank beinhaltet auch sog. Reviews, also zusammenfassende Sichten auf mehrere Studien. Als Beispiel sei das Review Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten erwähnt. Der Artikel beruft sich auf Studien aus den Datenbanken livivo und PubMed und fokussiert sich auf Auswirkungen der 2.45 GHz-Mikrowellen-Frequenz, die hautpsächlich für WLAN-Anwendungen eingesetzt wird.

Im Abschnitt 3 “Verhalten” wird der Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit dem Postulat 12.3580 zitiert:

[quote] Aus der Forschung liegen unterschiedlich gut abgesicherte Beobachtungen vor, wonach es noch andere biologische Ef fekte gibt, die nicht auf eine Erwärmung zurückgeführt werden können. Nach wissenschaftlichen Kriterien ausreichend nach gewiesen ist eine Beeinflussung der Hirnströme

Schweizer Bundesrat, Bericht als Folge der Postulate 12.3580 und 14.3149)[/quote]

Die Wirkungen auf das EEG und Gehirn schlagen sich im Lernen, Gedächtnis und dem Verhalten nieder, Erkenntnisse, die für die Debatte und Entscheidungsfindung für die geplante Einführung von WLAN an Kindergärten, Schulen und Hochschulen im Zuge der sogenannten „Digitalen Bildung“ große Relevanz haben müssten: Ameisen wurden mit WLAN-Routern und Notebooks einer 2.45-GHz-Strahlung ausgesetzt, wobei schon nach wenigen Sekunden “gestörtes Verhalten” beobachtet werden konnte. Die verblindete Wiederholung der Experimente mit einem anderen Beobachter bestätigte die Ergebnisse. Bis 30 Minuten steigerten sich veränderte Bewegungsmuster signifikant im Vergleich zu den Kontrollen ohne Strahlung. Erst nach 6 – 8 Stunden stellte sich wieder normale Futtersuche ein. Beim Notebook mit eingeschalteter WLAN-Funktion reagierten die Tiere innerhalb von Sekunden verstört, wirkten krank, bei deaktiviertem WLAN verhielten sie sich normal. (Chaturvedi et al. (2011)).

Viel Spass beim Rumstöbern!

Quellen:
EMF:data (Über EMF:data)
Rerview “Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten.”

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