Bern rüstet Schulen mit WLAN aus
Gruppenraum, Aula, Kindergarten: überall sollen insgesamt 1100 WLAN-Zugangspunkte in der Stadt Bern installiert werden. Kostenpunkt: 1 Million Frankeun plus CHF 100’000 jährliche Betriebskosten. Hintergrund ist eine Auslegung des Lehrplans 21, in dem “digital Medien eine wichtige Rolle einnähmen”. Für die Realisierung hat der Berner Stadtrat am Donnerstag, 29.2.2018 einen Kredit von 1.5 Millionen Franken gesprochen.
Kritiker werden ignoriert. Mehrere Schreiben eines besorgten Vaters blieben ohne Antwort.
[quote]Ein Vater und Elternrat: Ich finde flächendeckendes WLAN in Schulen verantwortungslos.[/quote]
Gemäss J. Moor, stellvertretender Schulleiter, seien im Vorfeld viele Abklärungen gemacht worden. Die Geräte seien abschaltbar und an der Decke installiert. Zudem habe man auf eine grösstmögliche Distanz zu den Schülern geachtet und viele Geräte installiert, um mit schwächeren Sendeleistungen arbeiten zu können (konkrete Werte zu den Sendeleistungen fehlen).
In Zürich haben Eltern mit einer Petition gegen eine solche Einführung protestiert (Jahr 2016), leider aber ohne die erhoffte Wirkung.
Quellen: https://www.derbund.ch/bern/stadt/eine-million-franken-fuer-wlan-in-den-stadtberner-schulen/story/22700725 , https://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/digitale-schule-stadt-bern-ruestet-schulen-mit-wlan-aus
2 Kommentare zu diesem Beitrag
Es fehlt leider ein schlüssiges Konzept bzw. der effektive Wille der Behörden um die Strahlung in den Schulanlagen zu minimieren. Die Verantwortlichen der Technik und die Installationsfirmen haben meist keine Ahnung wie das gehen sollte. Die Lehrer und die Eltern werden mit den Argumenten bedient dass die Router automatisch auf eine geringe Leistung heruntergeregelt werden und dass die Router ausgeschaltet werden können. Leider ist nach meiner Erfahrung, und ich bin von Beruf Messtechniker, dies aber nie oder fast gar nie der Fall! Die Router werden zwar auf automatisch gestellt, aber dass heisst noch lange nicht dass diese auch auf eine absolutes Minimum herunterregeln. Hier wäre schon etwas mehr Kenntnis in der Technik und vorallem in der Messtechnik erforderlich um dies zu überprüfen. Welcher WLAN-Konzept-Technik kann denn WLAN-Strahlung messen? Die meisten verlassen sich nur auf die Angaben der Firmen und haben keinen Spektrumanalyser um die Strahlung zu messen. Ausgeschaltet werden die Router so oder so nie! Wie soll der Router ausgeschaltet werden? Direkt am Router auf 2.2m Höhe? Gibt es eine spezielle Vorkehrung dass der Router auch abgeschaltet werden kann, z.B. ein extra Schalter? Wer schaltet den Router aus, bzw. wer hat die Berechtigung dies zu tun…?
Aus rein technischer Sicht könnte die Strahlung massiv, und ich wiederhole massiv reduziert werden ohne wirkliche Einbusse! Aber die Frage ist…. warum muss den überhaupt ein WLAN installiert werden wen alles für den Schulbetrieb auch mit Kabel gemacht werden könnte? Und warum muss der WLAN dauernd aktiv sein wenn er doch z.B. im Kindergarten und in der Unterstufe sozusagen nie für den Unterricht verwendet wird?
Eine einfache Lösung wäre jetzt, oder auch nachträglich problemlos und ohne viel Kosten, die WLAN-Router mit einer automatischen Abschaltung zu versehen. Dass heisst wenn der WLAN-Router benötigt wird kann er eingeschaltet werden und er schaltet sich nach z.B. 2h automatisch wieder aus. Sollte eine länger Zeit der WLAN benützt werden muss der Schalter nochmals betätigt werden. Dies ist für eine Aufsichtsperson zu verkraften und leicht zu bedienen. Ausserdem sollten alle Router auf Minimum programmiert werden, denn nur so ist auch eine minimale Leistung des Routers gegeben. Es wäre sogar zu überlegen ob nicht zusätzlich noch eine Abschirmung angebrachte werden müsste.
Daher mein Aufruf an alle Verantwortlichen Schulleiter und Techniker. Setzt auch mit einem EMV/Elektrosmog-Messtechniker zusammen, der kann Euch nützlcihe Lösungen aufzeigen und verlässt Euch nicht auf die Meinungen der Industrie und der WLAN-Installationsfirmen.
Sehr empfehlenswert ist zum Thema WLAN an Schulen die Lektüre des Heftes Kompakt 01-2018 von Diagnosefunk (www.diagnose-funk.org)