23.7098Anfrage  |  Frühjahrssession 2023  |  Behandelt vom Nationalrat

Nicht-ionisierende Strahlung schädigt Insekten

Um was geht es?
Experten der Universität Neuenburg haben im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) eine Übersichtsarbeit über die bisherigen Forschungsresultate zu den Auswirkungen von nicht-ionisierender Strahlung auf Insekten, Spinnen und andere Gliederfüsser untersucht. - Sieht der Bundesrat einen Zusammenhang von nicht-ionisierender Strahlung und dem aktuellen Insektenschwund? - Ist er bereit die Erkenntnisse dieser Studie in seine zukünftige Strategie zum Artenschwund mit ein zu beziehen?
Eingereicht von:
Martin Haab
Fraktion der Schweizerischen Volkspartei (V)

Schweizerische Volkspartei (SVP)
Eingereicht am:
1. März 2023
Eingereicht im:
Nationalrat
Stand der Beratungen:
Behandelt vom Nationalrat

Antwort des Bundesartes vom 6.03.2023

Die Literaturstudie der Universität Neuenburg zeigt, dass sich nichtionisierende Strahlungen NIS unter Laborbedingungen nachteilig auf Insekten auswirken können. Daraus lassen sich aber keine konkreten Folgen auf Insektenpopulationen ableiten. Das Zentrum für Bienenforschung der Agroscope und die internationale Forschungsgemeinschaft beurteilen es als wenig wahrscheinlich, dass die nichtionisierende Strahlung eine relevante Ursache für den massiven Insektenrückgang darstellt. In seinen Antworten auf die Interpellationen 19.4478, 19.3345 und 19.1025 hat der Bundesrat dies bereits festgehalten. Der Rückgang der Insekten ist in erster Linie die Folge von Lebensraumverlust, Schadstoffen, intensiver Bewirtschaftung und Lichtverschmutzung.

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