22.3327Interpellation  |  Herbstsession 2023  |  Abgeschrieben

Tatsächliche Strahlenbelastung in der Schweiz und im Ausland

Um was geht es?
Wie wirken sich der Anlagegrenzwert der Schweiz zu anderen Konzepten wie zum Beispiel Sicherheitsabständen in Deutschland auf die tatsächliche Belastung an OMEN real aus? Wie hoch ist die durchschnittliche Strahlenbelastung durch Mobilfunkantennen in der Schweiz und in den umliegenden Ländern? Falls sie in der Schweiz tiefer ist als im umliegenden Ausland ohne Anlagegrenzwertregelung, wie schaffen es die schweizerischen Telecomanbieterinnen gemäss Tests in einem internationalen Vergleich zu Sprachqualität, Zuverlässigkeit und Surfgeschwindigkeit trotz tieferer Strahlenbelastung auf die Spitzenplätzen? Falls sie in der Schweiz nicht tiefer ist: Wie lässt sich dies auf Grund der angeblich tieferen Schweizer Grenzwerte erklären?
Unsere Meinung:
Danke für die Einreichung dieses Geschäftes.

Der Bundesrat räumt in seiner Antwort vom 18. Mai 2022 immerhin ein, dass die durchschnittliche Exposition durch Mobilfunkantennen  mit zunehmender Urbanität tendenziell zunimmt und dass die Mobilfunknetze in der Schweiz dichter gebaut werden müssen als in anderen Ländern. Dies liegt an den tieferen Sendeleistungen an Orten mit empfindlicher Nutzung (OMEN) sowie der Topografie der Schweiz. Er unterstreicht einmal mehr seine Absicht, die Schweiz flächendeckend mit der Millimeterstrahlung von 5G auszustatten.

Dies, obschon die Mehrzeit Bevölkerung der Ansicht ist, dass das bestehende 4G-Netz ausreichend ist. Das zeigte auch eine repräsentative Comparis-Umfrage. 42,5 Prozent befürworten den vom Bundesrat vorgeschlagenen schnellen Ausbau. 41,7 Prozent sind dagegen. Frauen sind dem Ausbau gegenüber deutlich kritischer eingestellt als Männer. Und der Anteil der Befürworter bei den über 55-Jährigen ist signifikant höher als bei den 36- bis 55-Jährigen. «5G polarisiert. Während die einen die Zukunft des Mobilfunks herbeisehnen, reichen den anderen die bestehenden Mobilfunknetze», sagt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick.

Eingereicht von:
Töngi Michael
Grüne Fraktion
Grüne Partei der Schweiz
Eingereicht am:
18. März 2022
Eingereicht im:
Nationalrat
Stand der Beratungen:
Abgeschrieben

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