Stellungnahme des Bundesrates zum Postulat von Martina Munz: «Digitalisierung und 5G im Einklang mit den Klimazielen»

in 5G, Energie, Ressourcen und Klima, Politik, Schweiz, Umwelt und Natur

Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates 19.4497 von Nationalrätin Martina Munz in seiner Stellungnahme vom 26. Februar 2020. Wir haben Ende 2019 über die Einreichung des Postulates berichtet.

Stellungnahme des Bundesrates

  • Im Rahmen der aktuellen Strategie "Digitale Schweiz" wird Mitte 2020 ein erster Bericht zu Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Umwelt publiziert, der einige wesentliche Aspekte des Postulates gerade hinsichtlich Ressourcenverbrauch aufgreift. Zusätzlich sollen im Rahmen der Strategie "Digitale Schweiz" 2020-2022 die Fragen bezüglich Energieverbrauch und Klimawirkung der Digitalisierung inkl. 5G weiter vertieft sowie deren Chancen aufgezeigt werden.

Postulat von Nationalrätin Martina Munz: «Digitalisierung und 5G im Einklang mit den Klimazielen»

Eingereichter Text

Der Bundesrat wird beauftragt, dem Parlament einen Bericht vorzulegen über die Auswirkungen der digitalen Agenda auf die Klimaziele unter Einbezug von 5G. Dabei soll auch aufgezeigt werden, wie sich der Ausbau der Datentransportkapazität auf den Energieverbrauch auswirkt und durch welche Massnahmen der Ressourcenverbrauch so gelenkt werden kann, dass dieser in Einklang mit den Klimazielen steht.

Begründung

Die digitale Transformation stellt für die Schweiz bezüglich Energieverbrauch sowohl eine Chance, als auch ein Risiko dar. Einerseits bietet sich die Chance Energie effizienter zu nutzen, andererseits wird dadurch der Strombedarf der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) gewaltig erhöht. Die neue Mobilfunkgeneration soll Daten effizienter übertragen können. Deren komplexere Signalverarbeitung erfordert aber eine höhere Rechenleistung. Die schnellere Übertragung fördert ressourcenhungrigere Applikationen (Streaming mit 8k statt nur 2k Auflösung, 3D). Die Daten, welche über 5G übertragen werden, müssen bearbeitet, gespeichert und bereitgestellt werden. Mit 5G muss deshalb die rückwärtige Infrastruktur ausgebaut werden. Die Nutzung in der Schweiz verbraucht sowohl Ressourcen in der Schweiz, als auch im Ausland, was bei der Beurteilung zu berücksichtigen ist. Nebst dem gigantischen Ausbau der Infrastruktur werden alte Geräte durch neue abgelöst, um die neusten Technologien und Anwendungen nutzen zu können. Die Herstellung dieser Geräte erfordert wiederum Energie und Rohstoffe, deren Gewinnung die Umwelt belasten.

Um die Klimaziele nicht zu gefährden, muss der Energie- und Ressourcenverbrauch von neuen Technologien und von Grenzwerterhöhungen bei Entscheiden berücksichtigt werden. Es sollen auch Modelle geprüft werden, um die Zunahme des Ressourcenverbrauchs auf ein mit den Klimazielen in Einklang stehendes Mass zu begrenzen.

 

Frau Nationalrätin Martina Munz

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  1. Es sind genügend Studien vorhanden, die die Gefährlichkeit für Mensch, Tier und Nstur aufzeigen. Das Stehen lassen der Antennen biegt zuviel Risiken, dass diese Antenne.n hinter unserem Rücken aktiviert werden. Diese wurden bereits ohne das Volk zu fragen einfach hingestellt und müssen endlich abgebaut werden.