Medienmitteilung Die Strahlung von Smartmetern

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Zürich, 30. Mai 2024 > Mit dem geplanten Stromgesetz sind die digitalen, kommunizierenden Stromzähler – sogenannte Smartmeter – in aller Munde. Dabei stellt sich die Frage: Wie oft und wie stark strahlen Smartmeter? Es verbreitete sich zurzeit fälschlicherweise die Information, Smartmeter würden nur einmal pro Tag und sehr schwach strahlen. Korrekt ist: Smartmeter dürfen nur einmal täglich Daten übertragen, die meisten Modelle geben dennoch alle paar Sekunden oder Minuten hochfrequente Strahlung ab. Sie führen damit oftmals zu einer deutlichen Mehrbelastung von Wohn- und Arbeitsräumen durch Elektrosmog. Der Verein Schutz vor Strahlung fordert der Einsatz von strahlungsfreien Glasfaserverbindungen für die Datenübertragung und die Möglichkeit, den Einbau eines Smartmeters abzulehnen.

Der Verein Schutz vor Strahlung setzt sich für eine Reduktion bzw. für die Vermeidung von elektromagnetischen Feldern, insbesondere hochfrequenter Strahlung ein. Deshalb hatten wir in der Vergangenheit weit über 1‘000 Personen auf Anfrage dabei unterstützt, den Einbau eines Smartmeters in ihrer Wohnliegenschaft aufgrund einer zusätzlichen Strahlenbelastung abzulehnen. Zudem haben wir die Strahlung von verschiedensten Kommunikationsmodulen von Smartmetern gemessen.

Übertragungstechnologien von Smartmetern (nach Häufigkeit)

Übertragungs-
technologie

Kommunikationsweg

Strahlung

Häufigkeit

Stärke

genutzt von

Powerline Communication (PLC)

Über das Stromkabel von Smartmeter zu Smartmeter bis zu Trafostation / Konzentrator

Ja, von allen mit dem Smartmeter verbundenen Kabeln.

Alle paar Sekunden oder dauerhaft

Messbar bis im Abstand von ca. 250 Metern

EKZ, wwz, EBL, EWB, kleine Gemeindewerke

Funknetzwerk des Energieversorgers

Per Funk von Smartmeter zu Smartmeter bis zum Konzentrator

Ja, vom Smartmeter selbst oder einer angeschlossenen Antenne

Ca. alle 10 Sekunden oder seltener

Messbar bis im Abstand von ca. 20 Metern

CKW, BKW

Mobilfunk-Verbindung (LTE-M)

Per Funk vom Smartmeter zur Mobilfunkantenne

Ja, abgegeben vom Smartmeter oder einer angeschlossenen Antenne

Ca. alle 12 Minuten oder seltener

Wie ein Mobiltelefon

ewl, ESB

Glasfaser-Verbindung

Über ein Glasfaserkabel

Nein, ausser der Smartmeter ist über Funk mit Wasserzähler und Gaszähler verbunden

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ewz (Stadt Zürich), esag, ewl, elektra Fulenbach

Gilt für alle strahlenden Smartmeter:

  • In Mehrfamilienhäusern sind die Wohnungen neben den Smartmetern durch Kumulation stark belastet.
  • Die Intensität der Strahlung nimmt mit zunehmender Distanz ab.
  • Die Stromversorger übertragen die Messdaten des gesamten Tages meist nachts. Die Strahlung steigt dann während einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten stark an.

PLC-Netzwerke und Funknetzwerke der Energieversorger sind meist als „Mesh-Netzwerke“ ausgebaut. Mesh-Systeme funktionieren folgendermassen: Da die Distanzen zwischen Smartmeter und Konzentrator (Zentrale) zu gross sind, übernehmen die Smart Meter, die sich dazwischen befinden, die Rolle als Signalverstärker. Zahlreiche Smartmeter verstärken das Signal der Nachbar-Smartmeter. Auch dieser verstärkt die Signale der Smartmeter in Nachbarhäusern, so dass die Daten von Gerät zu Gerät übertragen werden, bis sie den Konzentrator erreichen. Damit senden gewisse Smartmeter fast ununterbrochen.

Häufigkeit der Datenübertragung ist nicht gleich Häufigkeit der Strahlung

Nebst den eigentlichen Messdaten des Stromverbrauchs setzen viele Smartmeter regelmässig ein Statussignal ab, um zu bestätigen, dass die noch funktionieren. Zudem übertragen sie über das Smartmeter-Netz Informationen zu Hoch- und Niedertarifen oder zur Steuerung gewisser Geräte. Bei Mesh-Netzen laufen daher ständig Daten in zwei Richtungen. Somit entsteht auch dann regelmässig Strahlung, wenn die Messdaten des Stromverbrauchs nur einmal täglich übertragen werden.

Bei PLC-Netzen entsteht auch dann Strahlung, wenn die Smartmeter der Nachbarn Daten übertragen, weil sich die Strahlung des Nachbar-Smartmeters auch über das Stromkabel bis in die eigene Wohnung ausbreitet. Dies ist gut erkennbar in der Video-Aufnahme einer Messung mit einem Oszilloskop (herunterladen unter diesem Link). Das Signal wurde direkt auf dem Stromnetz abgegriffen. Die Smartmeter von Landis+Gyr, Typ E450, übertragen die Daten mit PLC. Das Signal breitet sich über das Stromnetz in der Umgebung der Smart Meter aus, auch in die Nachbarhäuser. Jedes Mal, wenn die untere gelbe Kurve die rote Kurve bis zur Hälfte ausfüllt, sendet ein Smartmeter in den Nachbargebäuden. Wenn die Kurve die obere, rote Kurve erreicht, dann sendet der Smartmeter im eigenen Einfamilienhaus. Das Video wird in Echtzeit abgespielt. Auf dieser Messung ist ersichtlich, dass der eigene Smartmeter zeitweise alle paar Sekunden sendet. Die mit den Smartmetern verbundenen Stromkabel werden zur Antenne und strahlen das Signal in Form von hochfrequenter Strahlung in die Luft ab.

Die Folgen der Strahlung von Smartmetern

Erste Erkenntnisse zu den Effekten auf die menschliche Gesundheit können aus den mehreren tausend Erfahrungsberichten auf der ganzen Welt geschlossen werden. Dabei erfolgte die Erkenntnis zu den Auswirkungen der Strahlung von Smartmetern in vielen Fällen auf ähnliche Art und Weise: Die betroffenen Menschen wussten nichts vom neu eingebauten Smartmeter, stellten aber von einem Tag auf den anderen bestimmte Symptome wie gravierende Ein- und Durchschlafstörungen, permanenten Tinnitus, stark erhöhten Blutdruck und weitere fest. Diese Symptome traten meist ab einem genau bestimmbaren Zeitpunkt auf. Durch Nachforschungen stellten diese Menschen fest, dass zu diesem Zeitpunkt ein neuer Stromzähler (Smartmeter) eingebaut wurde. Nach Entfernen des Smartmeters, mit dem Ersatz oder bei Verlassen des Hauses verschwanden die Symptome. Einige dieser Erfahrungen können in der Kommentarspalte unseres Artikels «Smartmeter - die Strahlende Blackbox» nachgelesen werden.

Bemerkenswert ist das Phänomen, dass einige Menschen nachts immer um exakt dieselbe Zeit hellwach wurden, bis sie herausfanden, dass der Smartmeter zu diesem Zeitpunkt die über den Tag erfassten Daten während mehreren Minuten an das Elektrizitätswerk überträgt. Offenbar können also auch vermeintlich kurze Sendezeiten in der Nacht Menschen aus dem Schlaf reissen und zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Gesundheit führen.

Zu den am häufigsten genutzten Frequenzen für PLC existieren nur sehr wenige Studien zu Gesundheitseffekten. Allerdings sind alle bisher durchgeführten Studien ausnahmslos auf negative Gesundheitseffekte gestossen. Nebst der dauerhaften Erhöhung des oxidativen Stresses, der zu schnellerer Alterung, Entzündungen, Erschöpfung und anderen Beschwerden führen kann, wurde eine Häufung von Krebsfällen in Umgebungen mit hoher Strahlenbelastung im kHz-Bereich gefunden. Ausserdem wurde ein erhöhter Blutzuckerspiegel bei Diabetikern festgestellt.

Vernehmlassung Stromversorgungsverordnung

Der Verein Schutz vor Strahlung fordert in seiner Stellungnahme zur geplanten Stromversorgungsverordnung zum geplanten Stromgesetz, eine Möglichkeit zur Ablehnung von strahlenden Smartmetern zu schaffen. Im Ausland haben bereits zahlreiche Menschen vor Gericht den Ausbau strahlender Smartmeter durchgesetzt, weil der Zusammenhang zwischen der Strahlung des Smartmeters und gesundheitlicher Symptome zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Smartmeter können beispielsweise in Frankreich wie auch in Österreich abgelehnt werden. Als Alternative bietet sich die Kommunikation über das strahlungsfreie Glasfasernetz an.

Zurzeit werden in der ganzen Schweiz Glasfaserleitungen bis in die Haushalte verlegt, wobei jedes Haus vier Fasern erhält. Die vierte Faser ist allein der Anbindung von Smartmetern vorbehalten. Eine parallele Erschliessung von Smartmetern mit strahlenden Technologien trotz existierendem, strahlungsfreiem Glasfaserkabel ist somit nicht sinnvoll.

Nein zum Stromgesetz am 9. Juni 2024Geplantes Stromgesetz: Starke Zunahme der Strahlung

Das neu ausgearbeitete Stromgesetz sieht die Pflicht zum Einbau eines (oft strahlenden) Smartmeters bei allen Stromkunden vor. Zahlreiche neue Kraftwerke und Hochspannungsleitungen können zu grossflächiger Beeinträchtigung der Natur durch elektromagnetische Strahlung führen – mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit aller Lebewesen. Anstelle Mensch und Natur mit noch mehr Strahlung zu belasten, stehen uns bereits heute bessere, strahlungsfreie Alternativen zur Verfügung. Darum sagt der Verein Schutz vor Strahlung ganz klar NEIN zum geplanten Stromgesetz und fordert das Parlament auf, es zu überarbeiten. Gesundheit und Umweltschutz schliessen auch den Schutz vor elektromagnetischer Strahlung ein!

Geplantes Stromgesetz: Starke Zunahme der Strahlung

Funkwasserzähler neben Antenne mit Lupe

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