Einseitige Expertenkommentare in der Presse

in 5G, Mobilfunk

Leider werden wichtige Aussagen in der Presse vermehrt mit einem Experten zu Nichte gemacht. So im Beispiel einer Umfrage von 20 Minuten dieser Tage. Unter dem Titel «Jeder Zweite glaubt, dass 5G krank macht» wurde eine Umfrage mit 12’847 Teilnehmern veröffentlicht. Diese zeigte, dass 54% der Bevölkerung keinen flächendeckenden Ausbau der 5G-Technologie möchte. Dieses klare Statement wird im Beitrag durch eine sehr gut sichtbare Befragung von Martin Röösli wieder relativiert. Den Teilnehmenden wird sogar unterstellt, dass sie an etwas Glauben, was es nicht gäbe.

Es ist unhaltbar, dass ein einseitiges Kommentieren von Presseartikeln in dieser Art als sogenannte Qualitätspresse veröffentlicht wird. Die Person Martin Röösli steht schon lange in der Kritik, wie auch Gregor Dürrenberger von der Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation, nicht unabhängig zu sein. Ebenso wird Jürg Leuthold von der ETH immer wieder zu gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunk befragt. Sind Umweltwissenschaftler, Geographen und Physiker unsere neuen Gesundheitsexperten? Im Sinne einer ausgeglichenen Berichterstattung müsste auch die Gegenseite jeweils befragt werden.

Im Detail sagt Martin Röösli: «Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass 5G etwas anderes ist als die bisherige Mobilfunkstrahlung. Dem ist nicht so. Es ist praktisch die gleiche Art Strahlung, wie sie seit 30 Jahren genutzt wird.»

Adaptive Antennen verhalten sich keineswegs wie Antennen, welche seit 30 Jahren genutzt werden:

Sendeverhalten einer herkömmlichen Sektorantenne aus der Vogelperspektive. OMEN = Ort mit empfindlicher Nutzung.
Sendeverhalten einer adaptiven Antenne aus der Vogelperspektive, ca 50-fach verlangsamt. OMEN = Ort mit empfindlicher Nutzung.

Martin Röösli bezieht sich einzig auf die Frequenzen, nicht aber auf das hoch dynamische Verhalten der neuen adaptiven Antennen. Wie die beiden Grafiken im Kasten als Vergleich des Sendeverhaltens und der Mobilfunkstrahlung deutlich aufzeigen, verhalten sich adaptive Antennen keineswegs wie Antennen, welche seit 30 Jahren genutzt werden.

19 Kommentare zu diesem Beitrag

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  1. Marcel
    Gigantisches unkontroliertes Expiriment! Langzeitfolgen für Mensch, Tier und Natur durch Mikrowellen. Permanentes Aufheizen unserer Haut.
    Haben Röösli, Gasser und Co auch 20 m neben ihrem Wohnhaus auch eine 5G Antenne? Sicherlich nicht sie Wissen von dem welches sie uns Verschweigen. Die Herren des BAFU nehmen sie auch Hunderttausende von Franken Minderwert ihrer Häuser hin? Oder haben sie diese in irgendeiner Form schon erhalten? Leute liest den Strategie Bericht vom 28.11.2019 vom BAFU. Wie Verkommen, Scheinheilig und Geldgierig sind diese Mobilfunk Betreiber wirklich? Sie unterstützen eine neue Terror Welle für IS und Co das heisst 5G. IS Schläfer warten, und schraub dan am Rad und Grillen ihre Feinde. Bundes Bern macht eure Arbeit, Schützt unsere Gesundheit und Beschwöhrt nicht noch mehr Gesundheitskosten. Gruss an Alain Berset.

  2. Herr Röösli hat nicht unrecht mit der Aussage, dass 5G nichts anderes ist! Wir Elektrobiologen sind seit 30 Jahren gegen die hochfrequenten Sender! Nur der kritische Radius, welcher biologisch ungünstig ist, wird mit jeder Frequenz, welcher höher ist kleiner. Waren es bei UKW gem. W. Smith noch 5.2km, sind es bei 2.4GHz gerade noch 200m und bei 24GHz (5G) gerade noch alle 20m.

  3. Dass die Aussage «Es ist ein weit verbreiteter Glaube, dass 5G etwas anderes ist als die bisherige Mobilfunkstrahlung. Dem ist nicht so. Es ist praktisch die gleiche Art Strahlung, wie sie seit 30 Jahren genutzt wird.» inhaltlich falsch ist, versteht sich alleine durch den Unterschied in der verwendeten Frequenz.

    Im Moment sind wir noch bei ~3.5 GHz; Nach Wikipedia: “Wesentliche Neuerungen von 5G werden erst bei der Nutzung von Frequenzen oberhalb von 6 GHz erwartet.”

    Es ist offensichtlich, dass die verwendeten Frequenzen sukzessive nach Oben geöffnet werden sollen. Ansonsten bringen die hohen Investitionen den Telekom-Riesen nichts.

    Der Herr Röösli ist offensichtlich ein (von der Telekom-Industrie gut bezahlter) Lügner.

  4. Röösli und Grasser haben am Montag gelogen bei dem so genannten Vortrag das die Balken sich gebogen haben!
    Es war ein Skandal wie sie mit alten Studien und werten um sich geschmissen haben die nichts mit der 5G ionisierenden Mikrowelle zu tun hatten.
    Die Natur, wie Bäume, Vögel oder Bienen wurden mit keinem Wort erwähnt. Ich habe Grasser ein Mail geschrieben und um Stellungnahmen gebeten bezüglich der getakteten Millimeterwelle die unsere Zellen zerstören und möchte hiermit alle die das lesen auffordern, diesem sauberen Herrn auch zu schreiben.
    Christian Grasser
    Klösterlistutz 8
    3013 Bern
    grasser@asut.ch
    http://www.asut.ch

  5. Ja, die Messtechnik mittelt den Messwert über 6 Min. Man kann sich vorstellen, dass im Fall einer adaptiven Antenne der Grenzwert bei jedem Durchgang des Signals durch den Messpunkt (OMEN Ort mit empfindlicher Nutzung) um ein mehrfaches überschritten wird, und im Mittel den Grenzwert nicht überschreitet. Diese Messung wurde für Sektorantennen entwickelt, damals gab es die adaptiven Sender noch nicht. Zudem basiert die Messung auf einer Überhitzung des menschlichen Gewebes. In der Zwischenzeit weiss man aber aus Erfahrung, dass der Mensch auf die Spitzen reagiert. Immer wenn der Strahl vorbei kommt, werden die Muskeln kontrahiert und andere Organe sowie das Blut reagieren ebenfalls auf ihre Art. Man sollte deshalb den Spitzenwert begrenzen.
    Diese Grafiken zeigen klar die Funktion einer adaptiven Antenne, vielen Dank, das ist sehr hilfreich.

  6. Auch das mit den Frequenzen stimmt nicht, er unterschlägt die Millimeterwellen!
    Wieso teilt ihr dies nicht den Medien mit und macht eine Beschwerde bei der zuständigen Stelle?

  7. Herzlichsten Dank an alle die ihr euch weiter einsetzt und ja, gelangt an die Presse um auch diese Information an die Bevölkerung zu bringen.

  8. Wenn das Militär solche Mikrowellen als Waffe benutzt um sie gegen Menschen einzusetzt, wenn Vögel vom Himmel fallen, wenn Pflanzen absterben, welche Beweise braucht der Mensch dann noch? Die Masse will nicht und die Obrigkeit darf nicht verstehen. Politiker und Medien arbeiten ja bekanntlich Hand in Hand. Wacht auf Leute!

  9. Ach, schon vor einigen Jahren, als ich im Beobachter ein langes Interview mit H. Röösli gelesen habe, wusste ich am Ende des Artikels nicht mehr als zu Beginn. So ein lauwarmes um den Brei reden löst bei mir Misstrauen aus. Da kann ich nicht über meinen Schatten springen. Sind wir Skeptiker/Innen denn alles Dummies? Oder können wir vielleicht unterscheiden zwischen Orten wo wir uns wohl fühlen und Orten, die stark strahlenbelastet sind? Ich jedenfalls kann das.
    Danke für das Engagement!

  10. Hallo aus Deutschland, bei uns geben sich sogar Kabarettisten für die 5G-Werbung her. Dieter Nuhr (Nuhr im Ersten – ARD) erklärte die 5G-Skeptiker für bekloppt und verwies auf den tollen 5G-Ausbau in Rumänien. Oliver Welke (Heute-Show – ZDF) forderte mehr Sendemasten und erklärte die Skeptiker zu Hinterwäldlern, Der Hessische Rundfunk hat in einem Beitrag über das 5G-Testfeld in Darmstadt berichtet. Dort durfte Prof. Schulze von der Universitätsklinik Frankfurt (Arbeitsmediziner, Dipl. Chemiker!) sagen, dass aus wissenschaftlicher Sicht keine Bedenken bestehen. Dieser Professor ist als bezahlter Lobbyist für die Mobilfunklobby unterwegs.

  11. Es ist eine unglaubliche Frechheit, was da von Martin Röösli kommt. Seit Jahren klagen sehr viele Menschen, über immer mehr gesundheitliche Probleme, durch die Strahlen von Funkmasten, von W’lan etc., er aber sagt klar und deutlich, die Handy Besitzer, die Handy Besitzer, alles andere wird verschwiegen. Den auch nicht Handy Besitzer, werden krank, woher nur Herr Röösli. Sie Lügen mit den Tests, dass die Balken krachen. Aber immer mehr Menschen verstehen inzwischen, was da wirklich abgeht. Sie reden nur für die Wirtschaft, das Volk, der Bürger ist Ihnen völlig egal. Wir wollen nicht Ihre Versuchskanninchen sein, Ende 5G sofort !!!
    Ihr Vortrag in St.Gallen, die Reaktion der anwesenden Zuhörer, hätte Sie doch definitiv wach rütteln müssen, aber Sie haben nur die Wirtschaft im Kopf, eine Wirtschaft, die uns mit 5G zum Wahnsinn, und ins Grab bringt.

  12. Wenn ein neues Produkt auf den Markt gebracht wird, muss eine Risikioabschätzung vorgenommen werden. Besonders bei einer Exposition, welche nicht selber ausgewählt werden kann und die tatsächliche Intensität von Laien nicht einfach messbar ist. Das würde bedeuten, dass ein paar hundert Personen (Säuglinge bis Senioeren) währen 80 Jahren, 24 Stunden pro Tag elektromagnetischen Strahlen mit mindesten zwei verscheidenen Intensitäten ausgesetzt werden müssten. Nach 80 Jahren könnte man eventuell behaupten, dass diese Exposition unbedenklich ist. Es gibt Projekte für 5G Antennenstandort, welche nur ca 30m von den Wohnungen (Schlafzimmer, Säuglinge) entfernt montiert werden!!!

  13. Gleicher Dank und gleicher Kommentar wie Herr Laubscher. Und Gratulation allen Aktiven, die Zeit und Kraft aufwenden um sich gegen das unnötige, unsinnige und schädliche 5G zu wehren.

  14. Heutzutage ist eine Presse-Propaganda wie diese garnichts neues… Bsp. Epstein starb an “Selbstmord”…. aha
    Wen der Lobyist einen Gefallen bei der Presse benötigt, bekommt er diesen auch! Sonst sind ja die Miliardenbeträge von den ganzen Mobilfunkanbietern umsonst gewesen… Traurig wenn Geld einen höheren Stellenwert hat wie die Menschliche Gesundheit.

  15. Besten Dank für die hochprofessionellen Grafiken. Diese zeigen hoffentlich auch den Bundes- und Kantonsbehörden auf, dass es sich bei diesen technisch neuen adaptiven Antennen keinenfalls um Bagatelländerungen handeln kann.

    Zudem können Medien und Gesellschaft den komplizierten technischen Sachverhalt so nachvollziehen und erstmals selber beurteilen.

    Es ist ein Skandal, dass die Bewilligungsbehörden immer noch behaupten, alles sei bestens und die Grenzwerte NISV würden eingehalten. Wie kann die Einhaltung der Grenzwerte geprüft werden? Sie wissen ja nicht einmal wie diese neue Technik gemessen wird und wie Abnahmekontrollen erfolgen sollen!

  16. Experten der Kategorie “Dessen Brot ich esse – dessen Meinung ich vertrete” disqualifizieren sich selbst. “Halbe Wahrheiten” sind ganze Lügen.

    1. Wie recht Sie damit haben. Leider sind solche von der Industrie beeinflussten Expertenmeinungen mittlerweile schon fast die Regel. Und leider gibt es noch zu viele Menschen, die so etwas nicht kritisch hinterfragen. Bei uns in Deutschland ist es aber noch schlimmer. Die Menschen nehmen überwiegend einfach alles hin, was “von oben” vorgegeben wird. Ernsthafter Widerstand gegen 5G: Fehlanzeige.