Die Gretchenfrage von 5G: «To bee, or not to bee»

in 5G, Ausland, Energie, Ressourcen und Klima, Gesundheit, Umwelt und Natur

Professor Olle Johansson warnt: «Heute nicht zu handeln, kann sich morgen als Katastrophe erweisen». Sein umfassender Artikel im NewsVoice als Resümee: «Glauben Sie nicht, dass Mobiltelefone, Tablets und WLAN sicher sind; das sind sie nicht. Diese Geräte und ihre hochkünstlichen elektromagnetischen Felder stören die normale Gehirnfunktion, das Lernen und Gedächtnis, die Fruchtbarkeit, steigern das Krebsrisiko und zerstören nachweislich die DNA in Zellen. Sie vertragen sich nicht gut mit Bakterien, Pflanzen oder anderen Tieren, ganz und gar nicht. All dies findet sich in wissenschaftlichen Zeitschriften, die von Experten begutachtet wurden, aber bisher nicht öffentlich zugänglich waren.»

«To bee, or not to bee, that is the five “G” question», von Olle Johansson – 28. Mai 2019, NEWS VOICE, Schweden. Aus dem englischen ins deutsche übersetzt von  M. Hollenstein im Juni 2019. Mit freundlicher Genehmigung von newvoice.se. Englischer Originaltext unter newvoice.se

Professor Olle Johansson, ehemaliger Leiter der Abteilung für experimentelle Dermatologie, Abteilung für Neurowissenschaften, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, und ehemaliger ausserordentlicher Professor des Royal Institute of Technology, Stockholm, Schweden, im Ruhestand. Heute leitet er das Institute of Common Sense for Common Sense, Utö/Stockholm, Schweden.

Der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Forschung bezüglich negativer gesundheitlicher und biologischer Auswirkungen elektromagnetischer Felder (erzeugt von Handys, Antennen/Basis- Stationen, Fernseh- und Funktürmen, Babyalarm, Smart Metern, Stromleitungen und WLAN-Routern) zeigt kollektiv auf, dass wir wahrscheinlich mehr aufs Spiel setzen, als unsere eigene Gesundheit und unser Verhalten.
Bakterien, Pflanzen, Vögel, Frösche und bestäubende Insekten sind diesen Emissionen ebenfalls ausgesetzt, weshalb wir mit allerhöchster Sorgfalt vorgehen müssen, bevor wir Bürger und Tierwelt in immer mehr künstliche Felder tauchen. Tatsächlich ist es möglich, dass wir bereits heute unsere gegenwärtigen und zukünftigen Generationen ernsthaft gefährden. Heute nicht zu handeln, kann sich morgen als Katastrophe erweisen, und dieses untätig sein, kann wiederum zu den klassischen "späten Lehren aus frühen Warnungen" führen, oder schlimmer noch, es könnte trotz früher Warnungen zu spät sein.

Als Wissenschaftler und Bürger weiss ich nicht, ob die neue Version des Mobilfunks, das sogenannte 5G, sicher ist oder nicht. Genauso wenig wissen das die Federal Communications Commission und die American Food and Drug Administration.
(FCC ist eine unabhängige Behörde der US-Regierung, die gesetzlich geschaffen wurde, um die interstaatliche Kommunikation über Radio, Fernsehen, Draht, Satellit und Kabel zu regeln. FDA ist eine Bundesbehörde des United States Department of Health and Human Services, eines der Exekutivministerien der Vereinigten Staaten).

Anhörung im Senat

Bei der Anhörung des Senatsausschusses für Handel, Wissenschaft und Verkehr am 7. Februar 2019 wurden die Zukunft der 5G-Funktechnologie und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Bevölkerung und Wirtschaft diskutiert. US-Senator Richard Blumenthal warf die Frage auf, weshalb es an wissenschaftlicher Forschung und Daten über die potenziellen Gesundheitsrisiken der 5G-Technologie mangelt und kritisierte die FCC und die FDA für unzureichende Antworten auf offene Fragen zum Thema Gesundheit. Er hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Mobilfunkanbieter zugestehen, dass sie keine wissenschaftlichen Studien über die Sicherheit von 5G nachweisen können!

Brief an FCC und FDA

Bei der Anhörung des Senatsausschusses für Handel, Wissenschaft und Verkehr am 7. Februar 2019 wurden die Zukunft der 5G-Funktechnologie und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Bevölkerung und Wirtschaft diskutiert. US-Senator Richard Blumenthal warf die Frage auf, weshalb es an wissenschaftlicher Forschung und Daten über die potenziellen Gesundheitsrisiken der 5G-Technologie mangelt und kritisierte die FCC und die FDA für unzureichende Antworten auf offene Fragen zum Thema Gesundheit. Er hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Mobilfunkanbieter zugestehen, dass sie keine wissenschaftlichen Studien über die Sicherheit von 5G nachweisen können!

Am 15. April 2019 schrieb Repräsentant Peter A. DeFazio (Vorsitzender des House Transportation and Infrastructure Committee) einen Brief an den FCC-Vorsitzenden Ajit Pai und den amtierenden FDA-Kommissar Norman Sharpless. In diesem erkundigte er sich nach dem Forschungsstand der Regierung über mögliche gesundheitliche Auswirkungen hochfrequenter (HF-)Strahlung, und dessen Bezug zu den Leitlinien der FCC für sichere HF-Belastungswerte. Dies im Hinblick auf die von der Kommission angestrebte Einführung der 5G-Technologie, welche über 800.000 neue Antennenanlagen in den Vereinigten Staaten errichten möchte, um 99% der Amerikaner innerhalb von sechs Jahren einen schnelleren Internetdienst zu gewährleisten.

Ref: FCC chairman backs T-Mobile-Sprint deal in key endorsement

Rep. DeFazio wies darauf hin, dass die Leitlinien seit ihrer Inkraftsetzung im Jahr 1996 nicht aktualisiert wurden. Dies obwohl die Commission 2013 von ihnen wissen wollte, ob die HF-Sicherheitsleitlinien nicht überprüft werden sollten. Im Schreiben fordert DeFazio Details über gesundheitsbezogene Studien, und möchte auch wissen was die Behörden unternommen haben, um die Öffentlichkeit über RF/5G-Technologieforschung aufzuklären und zu informieren.

Auch hier ist aus Verbrauchersicht offensichtlich, dass in den Aktenschränken der FDA oder der FCC nichts zu finden ist.

 

Behörden haben keine wissenschaftlichen Studien

Aber überall auf der Welt wird den Verbrauchern/Bürgern und Parlamentspolitikern (z.B. von den schwedischen, norwegischen und dänischen Strahlenschutz- und Gesundheitsbehörden) immer noch gesagt, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. Ich muss doch sehr bitten! Wenn niemand, einschliesslich der amerikanischen FCC & FDA von unabhängigen wissenschaftlichen Studien zur Sicherheit von 5G Kenntnis hat, dann muss ich sehr besorgt sein. Wenn man bedenkt, dass es derzeit in wissenschaftlichen Literaturdatenbanken mehr als 26.000 relevante Einträge zu anderen Standards wie 2G, 3G und 4G (sowie ähnliche Expositionen von Fernseh- und Funkturm, Babyalarm, Smart Meter und Stromleitungen) gibt, liegt es auf der Hand, dass wir mit äusserster Vorsicht vorgehen müssen, bevor wir Bürger und Tierwelt in immer mehr künstliche elektromagnetische Felder hüllen.

Ziel eines Wissenschaftlers

Auch dass Beamte, verschiedener Regierungsbehörden, ihre eigene Regierung und ihr eigenes Parlament aktiv dazu verleiten, muss als sehr gravierend angesehen werden. Ich glaube, es wird "Hochverrat" genannt, sich an einer solchen Tat zu beteiligen, oder....? Als Wissenschaftler bin ich nicht hier, um Bequemlichkeit oder Wirtschaftswachstum zu fördern, sondern nur, um der menschlichen Gesundheit zu dienen und diese zu schützen, was auch Tiere, Pflanzen und Bakterien miteinschliesst. Diese Ziele müssen mein einziges Ziel sein, und nicht dass ich Verbrauchern und Parlamenten versichere, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt, was eine unverhohlene Lüge wäre.

WHO und Europarat

Basierend auf früheren Schlussfolgerungen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf bereits 2001/2002 hochfrequente Magnetfelder als möglicherweise krebserregend für Kinderleukämie (Klasse 2B) eingestuft, und bis zum 31. Mai 2011 wurden auch hochfrequente elektromagnetische Felder für bestimmte Hirntumore (Klasse 2B) als möglicherweise krebserregend eingestuft. Im selben Jahr sagte der Europarat: «Verbieten Sie Mobiltelefone und drahtlose Netzwerke in Schulen», da diese Technologien 'potenziell schädliche' Auswirkungen auf den Menschen haben. Der Europarat kam zu dem Schluss, dass zum Schutz von Kindern sofortige (!) Massnahmen erforderlich sind. In Schweden ist nichts in dieser Richtung passiert. Die Kinder waren und sind es offensichtlich nicht wert, vor den unten zusammengefassten Auswirkungen geschützt zu werden, im Vergleich zum Schutz von Profit, Geld und unbegrenzter Gier. Trotz 2B-Klassifizierung, zu der gefährliche Stoffe wie DDT, Blei, Formaldehyd, Benzin- und Dieselabgase, Schweissrauch usw. gehören, setzen wir unsere Kinder dem aus… Ein ziemliches Paradoxon, nicht wahr, und definitiv keine Expositionen, denen Eltern ihre geliebten Kinder gerne aussetzen würden, oder was meinen sie?

Spielereien und Versprechen

Der Widerspruch ist umso deutlicher, da all diese Geräte, aus evolutionärer Sicht, Spielzeug sind. Kinder, die keine Tablets und Smartphones bekommen, werden trotzdem zu verantwortungsbe-wussten und liebevollen Bürgern heranreifen, um die Sie sich keine Sorgen machen müssen! Aber ohne die wirklichen Lebensbedürfnisse wie sauberes Wasser, saubere Luft, Lebensmittel, die ohne Risiko gegessen werden können, Fürsorge, Sorge, Liebe und Respekt, werden sie untergehen, wie auch die Tierwelt (z.B. bestäubende Insekten, die irreparabel beschädigt werden). Manchmal scheint der Spielzeug Aspekt von 5G ein wenig übertrieben!

Vor ein paar Tagen las ich, wie die Handelsgesellschaft Ordnance Survey Limited in England (5G. We’ll keep you connected, Ordnancesurvey.co.uk) folgendes verspricht: «Gemeinsam haben wir ein Demonstrationstool entwickelt, mit dem Netzbetreiber und Gemeinden die besten Standorte für die Platzierung von Funkantennen visualisieren können, um schnellere Netzwerkgeschwindigkeiten und eine bessere Abdeckung zu erreichen, die dem Anstieg mobiler und verbundener Geräte gerecht wird».

Eines ihrer Bilder zeigt die St. Peterskirche in Bournemouth mit Schrägsichtluftbildern von Leica Geosystems. Wie naiv von mir, ich glaubte, die Kirche sei für Gebet, Respekt, Trauer, Glück, Kontemplation und Predigt da, nicht um von Leica Geosystems farbcodiert zu werden… und definitiv nicht um eine Kirchturmplattform zur Verfügung zu stellen, die hilft, Hardcore-Pornografie, gewalttätige Filme, unmoralische und unethische Botschaften usw. zu übermitteln. Ist das wirklich das, wofür unsere Kirchen genutzt werden sollten? Aber ich nehme an, die treibende Kraft ist, wie so oft, die Gier, nicht die Notwendigkeit. Kein Wunder also, dass die Bürger von Bournemouth jetzt aufgebracht sind!

NTP- und Ramazzini-Studien

Mit der jüngsten Studie des American National Toxicology Program [2016-2018] (NTP-Studie), die einen klaren Zusammenhang zwischen der hochfrequenten Nahfeldstrahlung von Mobiltelefonen und bösartigen Gliomen des Gehirns und Schwannomen im Herzen von Ratten fand, und den italienischen Ramazzini-Nagetier-Fernfeld-Expositions-/Krebsergebnissen[2018/2019], die die NTP-Studie unterstützen, ist das Obige von noch grösserer Bedeutung.

2012 entschied der Oberste Gerichtshof Italiens erstmals, dass Mobiltelefone einen Hirntumor verursachen können! Und dabei ist nicht zu vergessen, dass die WHO (vgl. oben) bereits 2001/2002 hochfrequente Magnetfelder als möglicherweise krebserregend (Klasse 2B) eingestuft hat!

Mögliche gesundheitliche Schäden und Nebenwirkungen

Neben den Krebsrisiken für Gehirn und Herz können Handy und WLAN-Signale möglicherweise auch die Blut-Hirn-Schranke dazu veranlassen sich für giftige Moleküle zu öffnen und diese ins Gehirn zu lassen. Ausserdem verletzen und töten sie Neuronen im Hippocampus (einem der Hirnzentren für das Gedächtnis) und verursachen Herab- und Hochregulierung essenzieller Proteine im Gehirn, die am Stoffwechsel, der Stressreaktion und der Neuroprotektion beteiligt sind. Exponierte Spermien weisen mehr Kopfdefekte, verminderte Spermienzahl, verminderte Beweglichkeit, verminderte Lebensfähigkeit und andere Fehlfunktionen sowie DNA-Schäden auf, und es wurden schwere Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit festgestellt. Drahtlose Signale können den oxidativen Stress in den Zellen erhöhen und zu einer Erhöhung der proinflammatorischen Zytokine und einer geringeren Kapazität zur Reparatur genotoxischer DNA-Einzel- und Doppelstrangbrüche führen. Auch kognitive Beeinträchtigungen beim Lernen und Gedächtnis wurden nachgewiesen. Die Ergebnisse der PISA-Leistungserhebungen der OECD in den Bereichen Lesen und Mathematik zeigen sinkende Ergebnisse in den Ländern, die am meisten in die Einführung von Computern, Tablets und Mobiltelefonen in der Schule investiert haben. Multitasking, zu viele Stunden vor dem Bildschirm, weniger Zeit für soziale Kontakte und körperliche Aktivitäten mit Risiko für Hals- und Rückenschmerzen, Übergewicht, Schlafprobleme und Sucht nach Informationstechnologie (IT) sind einige der bekannten Risiken und Nebenwirkungen der IT. Sie stehen in deutlichem Gegensatz zu den oft behaupteten, aber weitgehend unbewiesenen möglichen Vorteilen (die OECD sagt tatsächlich, dass der häufige Einsatz von Computern in Schulen eher mit niedrigeren Ergebnissen verbunden ist!).

Die jüngsten Erkenntnisse - von Taheri et al. aus dem Jahr 2017 - über Bakterien, die Handy und der WLAN-Strahlung ausgesetzt sind und gegen Antibiotika resistent werden, sind, gelinde gesagt, abschreckend und können leicht die anhaltende grosse und höchst beängstigende Entwicklung zu immer mehr antibiotikaresistenten Mikroorganismen auf der ganzen Welt erklären. Letzteres hat erst kürzlich, 2017, die G20-Länder zusammengebracht, um darüber zu diskutieren, weshalb jedes Jahr mehr als 25.000 Europäer vorzeitig wegen Antibiotikaresistenzen sterben. Bis zum Jahr 2050 schätzt man die Zahl auf etwa 10.000.000 Menschen weltweit, und keine dieser beiden Schätzungen hat die Ergebnisse von Taheri et al. berücksichtigt, so dass die 10.000.000.000 leicht zu 7.600.000.000.000.... werden können, Tiere nicht mitgezählt.

Blaues Licht u.A. von Displays

Schliesslich ist zu beachten, solange sie diesen Text noch lesen können, dass das blaue Licht, das von Smartphones und Tablets ausgeht, Zellen in unseren Augen verändert, die die Blindheit beschleunigen könnten, so eine aktuelle Studie von Ratnayake et al. in Nature Scientific Reports, 2018. Forscher der University of Toledo untersuchten den Einfluss von blauem Licht, das von der Sonne und digitalen Geräten kommt, auf unsere Augen. Die Studie ergab, dass blaues Licht "giftige" Reaktionen in Retinal-Molekülen auslöst, die Licht wahrnehmen und dem Gehirn Signale übermitteln.

Die Netzhaut, die von Photorezeptoren in unseren Augen verwendet wird, ermöglicht es den Menschen zu sehen. Die Ergebnisse zeigten, dass blaues Licht hilft, giftige chemische Reaktionen zu erzeugen, die Photorezeptoren töten, die nach dem Absterben nicht wiederhergestellt werden können. Laut Forschern führt dies zu einer Makuladegeneration, einer unheilbare Augenkrankheit, die Blindheit verursacht, die im Alter von 50+ oder 60+ beginnt.

Blaues Licht kann auch den Schlaf beeinflussen und die Fähigkeit des Körpers unterdrücken, das Hormon Melatonin zu bilden, so die American National Sleep Foundation. Sie empfehlen, sich mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen von Geräten fernzuhalten. Ref: USA Today: Blue light from phones, tablets could accelerate blindness and hurt vision, study finds

Vielleicht kann letzteres die dramatisch gestiegenen Schlafstörungen in unserer modernen Gesellschaft erklären?

Richtlinienempfehlungen finden sie im Anhang I (S. 13)

Richtlinien und Grenzwerte

Offizielle staatliche Richtlinien für die Exposition des Menschen, die ursprünglich vollständig auf technischen Argumenten, flüssigkeitsgefüllten Plastikpuppen (!) und modellbasierten mathematischen Berechnungen basieren, sind seit Jahrzehnten veraltet, und betreffen nur eine einzige 6 oder 10-minütige akute thermische Exposition in einer Umgebung, die für den Rest Ihres Lebens völlig frei von ähnlicher Strahlung ist. Reale Ereignisse treten bis zu 100.000 Mal unter diesen "Richtlinien" auf, bei konstanter 24/7-Belastung und mit endlosen anderen Quellen von elektromagnetischen Hintergrundfeldern und -signalen! Bienen, Vögel und Menschen sind keine flüssigkeitsgefüllten Plastikpuppen, und wir sind keine Maschinen.

Neue, biologisch basierte öffentliche Expositionsstandards sind daher dringend erforderlich, um die öffentliche Gesundheit und die Tierwelt weltweit zu schützen.

Erkennen und Schützen

Wir müssen also mit der Erkenntnis leben, dass die Wissenschaft nachgewiesen hat, dass eine akute oder chronische Exposition gegenüber drahtloser Strahlung, die weit unter den geltenden offiziellen Richtlinien liegt, schädlich sein könnte. Darüber hinaus müssen wir verstehen, dass Kinder anfälliger für Umweltbelastungen sind als Erwachsene, und sie sind darauf angewiesen, dass wir sie schützen, die Auswirkungen auf sie werden für die Gesellschaft verheerender sein. Wir können die Alten verlieren, aber nicht die Jungen!

5G Biene oder Nicht Biene Olle Johansson

Familie zu Hause mit ihren Smartphones Foto: Mostphotos.se

Massnahmen und Verbote auf der ganzen Welt

In letzter Zeit haben sich die Dinge in einigen Ländern zu ändern begonnen, wie zum Beispiel ein Gesetz zum Verbot von Telefonen in Schulen, das 2009 in Frankreich eingeführt und am 29. Januar 2015 weiter verschärft wurde. Verbote traten 2012 an Orten wie Nigeria in Kraft, etwa zu der Zeit, als Lehrer auf den Salomonen forderten, dass Telefone in ihren Schulen verboten werden sollten. Uganda verbot 2013 Telefone in Schulen, ein Jahr nachdem Malaysia sein eigenes ähnliches Verbot bekräftigt hatte. Und das nicht nur in Schulen, in denen jungen Menschen seit Jahren verboten ist, ihr Telefon zu benutzen. In einer Präfektur in Japan durften Kinder 2014 nach 21.00 Uhr keine Handys mehr benutzen, kurz nachdem die Regierung in Belgien Massnahmen angekündigt hat, um die Nutzung von Mobiltelefonen durch Kleinkinder einzuschränken, der Verkauf von Mobiltelefonen an Kinder unter 7 Jahren wird in Geschäften und auch im Internet verboten, und auch Werbung für Mobiltelefone während Kindersendungen im Fernsehen und im Internet wird verboten. Im Jahr 2015 wurden in Indonesien Verbote für die Nutzung von Telefonen durch Schüler innerhalb und ausserhalb von Schulen erwogen, und im Jahr 2013 haben Experten in Südkorea einen Anstieg bei Jugendlichen mit schlechtem Gedächtnis festgestellt. Diese neue 'Demenz' führt zu einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, die sonst häufiger bei Menschen mit Kopfverletzungen oder psychiatrischen Erkrankungen auftreten. Experten geben Spielkonsolen und Handys die Schuld an diesem besorgniserregenden Trend.

Darüber hinaus wurde am 27. Februar 2017 eine Pressemitteilung über den Maryland State's Children's Environmental Health and Protection Advisory Council verschickt, der als erster in den USA neue Empfehlungen zur Reduzierung der WLAN-Exposition von Kindern herausgibt, und eine ähnliche Pressemitteilung vom 6. März 2017 besagt, dass "Zypern WLAN aus Kindergärten entfernt und kabelloses Deployment in öffentlichen Grundschulen einstellt". Als Schwede muss ich mich jedoch sehr fragen: Bei all diesen beeindruckenden Aussagen und Entscheidungen… wo ist mein eigenes Land Schweden? Die Schweden schützen unsere Kinder mit farbenfrohen Overalls, Reflexwesten, Schutzhelmen, Fahrradhelmen und vielem mehr, aber sie lassen sie in Bezug auf die künstlichen elektromagnetischen Felder der Umgebung, die von der WHO seit fast zwei Jahrzehnten als möglicherweise krebserregend eingestuft werden, ungeschützt!

Weitere Beispiele zur Strahlenreduktion

Andere haben obgenannte Massnahmen auch ergänzt und Reaktionen auf meinen ursprünglichen Vorschlag, die Exposition der Öffentlichkeit stark zu reduzieren, eingeleitet:

  • Die United Educators Lehrervereinigung des San Francisco Unified School District hat kürzlich eine Resolution zu Hochfrequenzstrahlung und Mobiltelefonen verabschiedet, in der sie sicherere Standards fordern (2017).
  • Das Gericht von Florenz hat die sofortige Abschaltung von WLAN im Botticelli Comprehensive Institute angeordnet, um die Gesundheit Minderjähriger zu schützen (2019).
  • Ein italienisches Gericht hat erst kürzlich die Regierung (Ministerien für Umwelt und Bildung) angewiesen, eine Kampagne zu starten, um die Öffentlichkeit über die Gesundheitsrisiken von Mobil- und Schnurlostelefonen zu informieren (2019).

Sehr früh habe ich auch den Ausdruck geprägt, dass es sich hier um das umfangreichste gross angelegte Experiment aller Zeiten handelt:

Was passiert, wenn wir erlauben uns und unsere Kinder rund um die Uhr, wo immer wir sind, für den Rest unseres Lebens als Versuchskaninchen verwenden zu lassen, die am ganzen Körper (bei kolossalen Belastungswerten) bestrahlt werden?

Nur wenige haben versucht, diese spezielle Frage zu beantworten. Aber einige Organisationen, die definitiv und zu 100% auf die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse und unser gemeinsames Wissen über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von künstlichen elektromagnetischen Feldern vertrauen und mir und anderen zuhören, sind die Hersteller, die Betreiber, die Strahlenschutzbehörden und sogar die Weltgesundheitsorganisation, da sie alle vor Jahren das sinkende Schiff verlassen haben. Es ist natürlich auch nicht verwunderlich, dass Gesundheits-probleme aufgrund von elektromagnetischer Strahlung nicht mehr durch Versicherungen oder Rückversicherungen abgedeckt sind. Der britische Versicherungsriese Lloyd's hat, zusammen mit anderen Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften, einen sehr vorsichtigen Kurs eingeschlagen. Gesundheitsschäden durch direkte oder indirekte Exposition gegenüber der elektromagnetischen Strahlung unserer modernen, von Geräten angetriebenen Welt sind nicht mehr durch ihre Versicherungspolicen abgedeckt.

Rufen Sie also in Zukunft nicht die Versicherungsgesellschaften an, sondern Ihre Regierung und Ihr Parlament, da sie die öffentliche flächendeckende Einführung dieser Bestrahlungen zugelassen haben. Darüber hinaus wurden kritische whistleblowing Wissenschaftler, die lange und grosse Schatten des Zweifels auf diese sogenannten «sicheren» Geräte werfen, effektiv entfernt und nicht unterstützt.

Tom Butler, Professor für Informationssysteme, spezialisiert auf Semantic & Regulatory Technologies, Hauptforschungsleiter am GR3C am UCC, Cork, Irland, und ehemaliger Preisträger des Irish Research Council, sagte kürzlich:

«Kinder sind aufgrund schwacher Regierungen, befangener Ministerien und Behörden, korrupter Institutionen, einer konformen Presse und unethischer oder ignoranter Akademiker einem wachsenden Risiko für gegenwärtige und zukünftige Krankheiten durch drahtlose Technologien ausgesetzt.» (April 24, 2019; Raidió Teilifís Éireann, RTE.ie)

Ich hoffe natürlich, definitiv und aufrichtig, dass Sie nicht in einem solchen Land leben, sondern in einer echten Demokratie, in der die Bedürfnisse der Bürger an erster Stelle stehen, anstatt Gier.

Schlüsse ziehen und daraus lernen

In der Gesellschaft ertönt immer mehr Rumpeln aus der Rechtsmaschinerie; Anwälte, Rechtsanwälte, Richter und Anwälte erklären anschaulich die verschiedenen möglichen Rechtsverletzungen, die begangen wurden, wenn sie eine öffentliche flächendeckende Abdeckung künstlicher elektromagnetischer Felder für 5G und zuvor für 4G, 3G und so weiter zulassen. Bei allem Respekt für diese sehr kompetenten Experten, persönlich würde ich lieber in einer Gesellschaft leben, die auf gesundem Menschenverstand basiert, als auf endlosen und sehr teuren Rechtsstreitigkeiten vor Gerichten. Probleme, wie z.B. die Schädigung bestäubender Insekten durch potenziell umweltschädliche, moderne von Menschen gemachte Expositionen, lassen sich durch wissenschaftlich fundierte und gut kontrollierte Beobachtung und Experimente leicht lösen. Und, und dies ist ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft, das so gewonnene Wissen kann genutzt werden, um die grüne, menschliche und umweltfreundliche Technologie von morgen zu entwickeln, die es ermöglicht, enorme positive Gewinne zu erzielen, anstatt den Planeten zu zerstören. Aber natürlich kann uns das erlernte Wissen lehren, dass wir uns selbst oder die Tierwelt nicht kolossalen Mengen an Strahlungsenergie aussetzen können - wir und sie sind einfach nicht dafür geschaffen!

Als Mitglied der mentalen Feuerwehr, wie wir akademische Wissenschaft nennen, suche ich, wie die normale Feuerwehr, sehr viel lieber nach Rauchfähnchen, bevor sie sich in grosse Feuer verwandeln. Deshalb beginne ich meist mit der Suche nach echten gesellschaftlichen Bedürfnissen.

Biodiversität

In den letzten Maiwochen, 2019, haben wir in den Medien gelesen, dass bis zu einer Million Pflanzen- und Tierarten aufgrund menschlicher Aktivitäten aussterben, viele davon innerhalb weniger Jahrzehnte. Dies wird durch den jüngsten und bisher umfassendsten Bericht über den Zustand der globalen Ökosysteme dokumentiert, der von einem von den Vereinten Nationen unterstütztem Gremium namens «Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services» (IPBES) erstellt wurde. Ohne drastische Massnahmen zur Erhaltung von Lebensräumen wird die Rate des Artensterbens (bereits zehnmal so hoch wie der Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre) nur noch zunehmen, so die Analyse.

Dem Bericht zufolge hatten landwirtschaftliche Tätigkeiten die größten Auswirkungen auf die Ökosysteme, von denen die Menschen für Lebensmittel, sauberes Wasser und ein stabiles Klima abhängig sind. Der Verlust von Arten und Lebensräumen stellt für das Leben auf der Erde eine ebenso grosse Gefahr dar wie der Klimawandel, heißt es in einer Zusammenfassung der am 6. Mai 2019 veröffentlichten Arbeiten. Die biologische Vielfalt sollte neben dem Klimaschutz ganz oben auf der globalen Agenda stehen, schloss Anne Larigauderie, IPBES-Exekutivsekretärin, auf einer Pressekonferenz am 6. Mai in Paris, Frankreich. Sie sagte auch: «Wir können nicht mehr behaupten, dass wir es nicht gewusst haben.»

Ohne «transformative Veränderungen» der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Systeme der Welt, um diese Krise zu bewältigen, prognostiziert das IPBES-Panel, grosse Verluste an Biodiversität bis 2050 und darüber hinaus. «Wir erodieren die Grundlagen unserer Wirtschaft, unserer Lebensgrundlagen, der Ernährungssicherheit, der Gesundheit und der Lebensqualität weltweit», sagt der IPBES-Vorsitzende Robert Watson, ein Atmosphärenchemiker an der University of East Anglia in Norwich, Grossbritannien. Solche Schäden an Ökosystemen würden die weltweiten Bemühungen zur Verringerung von Armut und Hunger und zur Förderung einer nachhaltigeren Entwicklung untergraben, so die Schlussfolgerung des IPBES-Berichts.

Aus: Humans are driving one million species to extinction, Nature 2019; 569: 171, doi: 10.1038/d41586-019-01448-4

Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass drahtlose, nichtionisierende Strahlung (von Handys, WLAN und Smart Metern) der Tierwelt, Pflanzen und Bäumen Schaden zufügt. Es gibt direkte Berichte darüber, wie solche Strahlen lebenswichtige Bienenpopulationen beeinträchtigen, die Lebensräume der Vögel stören und deren Navigationssysteme durcheinanderbringen. Betrachten wir daher nur einige wenige von vielen veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten detaillierter und mit den genauen Referenzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, wenn Sie eine Ameise, Tomatenpflanze, Frosch, Huhn, Maus oder eines der in den wissenschaftlichen Arbeiten genannten Tiere und Pflanzen sind, sollten Sie besser kein Handy oder einen WLAN-Router kaufen und benutzen. Vielmehr überlasse man diese den Menschen... Äh... Und angesichts des enormen Rückgangs der weltweit gemeldeten Vogel- und bestäubenden Insektenarten in den letzten zwei Jahrzehnten ist die Frage berechtigt: ‹Ist der ständige und schwere Beschuss durch verschiedene künstliche EMF-Quellen einer der Übeltäter?›

Wie mehrfach und zuletzt von Dr. Vibeke Frøkjær Jensen in ihrer eleganten Ansprache an die Mitglieder des dänischen Parlaments auf der "5G-Konferenz" am 4. Mai 2019 in Christiansborg in Kopenhagen betont, können die aktuelle und frühere Einführung von flächendeckenden Telekommunikationssystemen im Widerspruch zur Aarhus-Konvention, zur Habitat- und Vogelrichtlinie, zur Biodiversitätskonvention, zur Bonner Konvention, zur Berner Konvention und zum Vorsorgeprinzip stehen. Darüber hinaus frage ich mich, ob sich die Verbraucher bewusst sind, dass die Massentötung gesunder Bäume auf der ganzen Welt angeblich damit zusammenhängt, dass Bäume, ihr Laub und insbesondere nasses Laub, die Ausbreitung von 5G, die neue Generation der Drahtlostechnologie aufnehmen und somit behindern können? Diese ungetestete, neue Technologie – zusammen mit früheren Versionen – kann nicht nur das Leben und die Gesundheit unserer Bäume, Pflanzen, Tiere und Wildtiere, sondern auch uns selbst gefährden.

Ich sage, dass diese Roll-outs durchaus im Gegensatz zum Leben auf diesem Planeten stehen können. Wenn wir also handeln, um unsere wunderbaren Bäume vor Schaden zu bewahren, können wir auch uns selbst, unsere Kinder und das Wohlergehen künftiger Generationen schützen. Ich hoffe sehr, dass es unseren gewählten Vertretern gelingen wird, die Öffentlichkeit über dieses Thema aufzuklären. Wenn nicht, dann müssen unsere Beamten und Politiker entweder zurücktreten oder die Sicherheitsnachweise erbringen, die zumindest die amerikanische FCC und die FDA noch nicht haben. Aber da viele Politiker mit echter Wahrheit und völliger Ehrlichkeit weniger vertraut sind, gibt es noch Hoffnung.

Politische Aktivität in Kroatien

Ein sehr interessanter politischer Schritt ist derjenige der kroatischen politischen Partei «Human Shield» («Živi zid»), die zum ersten Mal viele unangenehme Themen die im Raum standen aufgriff und diese aktiv anging.

Auf ihrer Konferenz «Telekommunikationsinfrastruktur und ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit» in Zagreb, Kroatien, am 19. Mai 2019, stellten sie ein Programm vor, das sowohl auf ihre nationale politische Ebene als auch auf das Europäische Parlament ausgerichtet ist. In diesem sind Massnahmen aufgeführt zur Aufklärung der Öffentlichkeit über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch künstliche elektromagnetische Felder mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche, und sich dafür einzusetzen, dass die Zonenrichtlinien und -gesetze viel strenger werden. Mit Politikern wie Frau Maja Očko Šunjić und Herrn Ivan Vilibor Sinčić an der Spitze könnten sie in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Knotenpunkte für die Festlegung echter Fakten und entsprechenden Lösungen werden. Das Europäische Parlament braucht solche Politiker, die die Kraft, den Mut und das Engagement haben, sich gegen Lobbyarbeit und Unternehmensinteressen zu wehren, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen. Der Weg mag lang erscheinen, und wir haben uns nicht dafür entschieden, ihm zu folgen, weil er einfach ist, sondern weil er schwer ist, aber dank dieser politischen Initiative kann er verkürzt werden.

Ein Schritt zurück um vorwärts zu kommen

Ich persönlich habe immer in meinem eigenen Erwachsenenalter darauf hingewiesen, dass menschliche Entwicklung manchmal bedeuten muss, Rückschritte zu machen. Ich bin froh, dass immer mehr Menschen das erkennen, und so hat beispielsweise der Moderiese «Gant» kürzlich auf YouTube einen Dokumentarfilm mit dem Titel «Flipping the ladder»  die Leiter drehen) mit der Frage «What if the next step in your career isn't up» (Was, wenn der nächste Schritt deiner Karriere nicht Richtung oben geht) veröffentlicht. Man kann sich auch fragen: «Was ist, wenn der nächste Schritt in Ihrer Karriere nicht die Zerstörung der Zukunft einer Tier- oder Pflanzenart ist», sondern der Versuch, eines der oben genannten Probleme zu lösen.

Die Wünsche der Wissenschaftler, auch meiner eigenen, nach praktischen Lösungen, tragen nun erste Früchte, darunter dieses neue schwedische Handy-Gehäuse (Patent angemeldet), das die Strahlung um bis zu 99,9% reduziert, (global.rpofsweden.com), ohne die Funktionalität oder die Akkulaufzeit zu beeinträchtigen. Die Messungen mit diesem Gehäuse wurden von dänischen (EKTOS A/S, Kopenhagen) und finnischen (Verkotan OY, Oulu) akkreditierten Laboratorien völlig unabhängig durchgeführt, wobei ich als unabhängiger und unbezahlter Beobachter tätig war.

Sehr wahrscheinlich ist dies nicht die letzte und einzige Antwort auf die Frage «Wie kann man sich schützen», aber es kann sich definitiv lohnen, diese Gehäuse auszuprobieren. Nichts zu tun ist definitiv ein Weg, der keinen Schutz bietet, insbesondere nicht bei der bevorstehenden Erhöhung der Strahlung durch 5G, IoT, 6G und ähnliche Anlagen.

Um den Prozess der Entwicklung der grünen, menschlichen und umweltfreundlichen Technologie von morgen weiter zu beschleunigen, schlage ich hiermit erneut vor – als innovativer erster politischer Vorschlag – dass eine Möglichkeit, Sicherheit zu erreichen, eine staatliche Steuer auf aktuelle elektronische und elektrische Produkte wäre, damit unabhängige Forschung ordnungsgemäß durchgeführt werden kann.

Wie hoch ist das Risiko?

Ich habe immer wieder gesagt und geschrieben, dass wir sofort die Idee streichen können, dass diese Techniken und Geräte sicher wären, da nicht einmal die WHO daran glaubt, und sie haben immer noch eine Kategorie, in die solche nachgewiesenen sicheren Expositionen fallen würden («Klasse 4 - nachgewiesenes menschliches Nichtkarzinogen»). So sind die von Senator Blumenthal, Rep. DeFazio und meine obigen Fragen unter diesem Gesichtspunkt besonders relevant. Für uns als Gesellschaft, ausserhalb von Versicherungs- und Telekomunternehmen, stellt sich nun vielmehr die Frage, wie hoch das Risiko ist und wie teuer uns dieses zu stehen kommen darf. Anstatt das Problem zu vermeiden, ist es höchste Zeit, völlig offen und unverblümt zu sagen was Sache ist, was sogar bis dahin gehen kann, dass man unhöflich wird.

Ich hoffe so sehr, dass meine eigene Regierung, ihre Abteilungen und Agenturen, Institutionen, Presse und Wissenschaftler das Rückgrat haben, aufzustehen und die Dinge beim Namen zu nennen, ohne um den heissen Brei herum zu reden. Um unsere und die Gesundheit des Planeten zu gewährleisten, ist dies der einzige Weg nach vorn. Ich sage laut: Nennen Sie das Kind beim Namen, und ein Risiko ist ein Risiko, und zukünftige Kosten, kosten bitte! Ermöglichen Sie es den Bürgern, mit allen verfügbaren Informationen eine fundierte Entscheidung zu treffen, bevor es für jegliche Lektionen zu spät ist!

Fazit und Schlussfolgerung

Ich fasse es noch einmal zusammen: Glauben Sie nicht, dass Mobiltelefone, Tablets und WLAN sicher sind; das sind sie nicht! (Und so wie Sie das jetzt wissen, wissen es die grossen «Akteure» in unserer Gesellschaft bereits.) Diese Geräte und ihre hochkünstlichen elektromagnetischen Felder stören die normale Gehirnfunktion, das Lernen und Gedächtnis, die Fruchtbarkeit, steigern das Krebsrisiko und zerstören nachweislich die DNA in Zellen. Sie vertragen sich nicht gut mit Bakterien, Pflanzen oder anderen Tieren, ganz und gar nicht. All dies findet sich in wissenschaftlichen Zeitschriften, die von Experten begutachtet wurden, aber bisher nicht öffentlich zugänglich waren.

Die Beweislage über die Gesundheit und die biologischen Auswirkungen künstlicher elektromagnetischer Felder erfordert einen neuen Ansatz zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier, des Wachstums und der Entwicklung des Fötus und der Kinder und spricht sich für starke Präventivmassnahmen aus. Diese Schlussfolgerungen stützen sich auf frühere wissenschaftliche und gesundheitspolitische Berichte, die die folgenden Punkte dokumentieren:

1) Niedrige Intensitätswerte, (nicht-thermische) Bioeffekte und gesundheitsschädliche Auswirkungen werden bei Werten nachgewiesen, die deutlich unter den bestehenden Expositionsstandards liegen.

2) Die öffentlichen Expositionsempfehlungen von ICNIRP und IEEE/FCC sind unzureichend und veraltet in Bezug auf längere, niedrigintensive (nicht-thermische) Expositionen.

3) Neue, biologisch basierte öffentliche Expositionsstandards sind dringend erforderlich, um die öffentliche Gesundheit und die Tierwelt weltweit zu schützen.

4) Es ist nicht im Interesse der Öffentlichkeit, der Tiere, Pflanzen oder Bakterien, zu zu warten.

Es ist dringend erforderlich, dass unverzüglich völlig unabhängige Forschungsprojekte eingeleitet werden, um unsere öffentliche Gesundheit sowie die Sicherheit und Zukunft von Tieren, Pflanzen und Bakterien zu gewährleisten. Diese Projekte müssen völlig unabhängig von kommerziellen Interessen sein; die Gesundheit und die Zukunft der Tierwelt dürfen kein Preisschild haben! Es ist auch von grösster Bedeutung, damit die an solchen Projekten beteiligten Wissenschaftler frei von jeglichen Interessen der Telefongesellschaften sind und dass die benötigte Finanzierung zu 100% und nicht zu 99% oder weniger abgedeckt wird. Dies ist die klare Verantwortung des demokratisch gewählten Organs jedes Landes, Gutes zu tun, anstatt gut zu verdienen. Wie bereits erwähnt, wäre eine staatliche Steuer auf elektronische und elektrische Produkte, ein Weg dies zu erreichen, damit unabhängige Forschung zu ihrer Sicherheit durchgeführt werden kann. – Aber was tut Ihr «demokratisch gewähltes Organ»?

So können wir daraus schliessen, dass verschiedene Gadgets unter dem Begriff "sicher" an uns verkauft werden, obwohl niemand weiss, ob sie es sind. - Wir können auch zu dem Schluss kommen, dass es sicher ist, nicht zu viele Fragen zu stellen, sonst laufen wir Gefahr, herauszufinden, dass all diese Geräte tatsächlich Risiken mit sich bringen, die nicht allgemein bekannt sind, aber nach denen entschlossen gehandelt wird bei den Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften der Welt, den Telekomhersteller und der WHO. Sie haben ihr eigenes «Vorsorgeprinzip», das «eher wirtschaftlich sicher als rechtlich bedenklich» bedeutet! – Schliesslich war es für viele Wissenschaftler nicht sicher, die negativen gesundheitlichen Auswirkungen dieser Geräte zu untersuchen, da dies bedeutet, dass sie schnell ihre Finanzierung und ihre Positionen verlieren und ihren persönlichen Ruf ernsthaft gefährden. Ich persönlich finde es entsetzlich und alarmierend, dass wir zulassen, dass unsere mentalen Feuerwehrsoldaten verleumdet, verspottet, diffamiert und öffentlich beschmiert werden und dass ihre persönliche Gesundheit und Familiensituation ruiniert wird, nur weil sie ihre Arbeit tun, d.h. das, was die Allgemeinheit von ihnen erwartet. Ich sage: Schämt euch, die ihr solche Angriffe inszeniert habt, ich finde sie ekelhaft und infantil. Ich sage: Wir brauchen eine völlig neue Erwachsenen-gesellschaft, die stolz unsere gesteiften gelb-schwarzen Westen zu Ehren von Herr und Frau Biene trägt. Ich sage: In die Westen, fertig, los!

 

5G Honigbiene Verein Schutz vor Strahlung
Europäische Honigbiene - Foto: John Severns, Wikimedia Commons

 

Senator Richard Blumenthal fasste zusammen: «Ich glaube, das amerikanische Volk verdient es zu wissen, was die gesundheitlichen Auswirkungen sind... Wir fliegen hier blind in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit. ...Ein paar Bienen und andere Insekten fliegen noch. Aber für wie lange....? Wird es mit tausend "G" für einige wenige enden, aber ohne Biene für den Rest von uns?»

Für weitere Informationen zu Referenzen wenden Sie sich bitte an den Autor unter: olle.johansson500@gmail.com.

Anhang I

Oftmals hören Sie in der allgemeinen Debatte Vertreter verschiedener Behörden erklären, dass, wenn wir nur unter den aktuellen Richtlinienempfehlungen (angegeben als µW/m2; 1800 MHz) von 9.000.000 µW/m2 - ICNIRP's (1998) und der WHO-Empfehlung für Schweden, Norwegen, Dänemark und viele andere Länder und 10.000.000 µW/m2 für die USA bleiben, dann ist alles in Ordnung. Aber der natürliche Hintergrund bei normalen kosmischen Aktivitäten ist nur 0,000001-0,000000000000001 µW/m2, so dass die maximal zulässige Expositionsbelastung für die Bürger 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 mal stärker ist. Würden wir jemandem vertrauen, der vorschlägt, dass wir einem 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 mal stärkeren Außenluftdruck oder einer 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 mal höheren Innentemperatur standhalten können?

Vor diesem Hintergrund habe ich bereits 1997, bei einer Stockholmer Gewerkschaft (Statstjänstemannaförbundet; ST), diesen natürlichen Hintergrund von nur 0,000001-0,00000000000000001 µW/m2 als echte hygienische Sicherheitsgrenze vorgeschlagen! Und ich bleibe dabei und wiederhole es hiermit.

Anhang II

Schon früh diskutierte Balmori [2009] die Möglichkeit, dass Handymasten kontinuierlich einige Tierarten bestrahlen. Dies könnte sich längerfristig negativ auf sie auswirken. beispielsweise durch die. Verringerung ihrer natürlichen Abwehrkräfte, Verschlechterung ihrer Gesundheit, Probleme bei der Fortpflanzung und Verringerung ihres Nutzgebiets aufgrund beeinträchtigter Lebensräume. So kann elektromagnetische Strahlung eine aversive Verhaltensreaktion bei Ratten, Fledermäusen und Vögeln, wie z.B. Spatzen, auslösen, behauptete er.
[Balmori A, “Electromagnetic pollution from phone masts. Effects on wildlife”, Pathophysiology 2009; 16: 191-199]
Er führte ein Experiment durch, indem er Eier und Kaulquappen des gemeinen Frosches (Rana temporaria) elektromagnetischer Strahlung von mehreren Mobilfunkantennen in 140 Metern Entfernung aussetzte [Balmori 2010]. Das Experiment dauerte zwei Monate, von der Ei-Phase bis zu einer fortgeschrittenen Phase der Kaulquappe vor der Metamorphose. Gemessen wurde bei elektrischen Feldstärken (Hochfrequenzen und Mikrowellen) von 1,8 bis 3,5 V/m, mit drei verschiedenen Geräten. In der exponierten Gruppe (n = 70) wurde eine geringe Koordination der Bewegungen, ein asynchrones Wachstum, dass sowohl zu grossen als auch zu kleinen Kaulquappen führt, und eine hohe Sterberate (90%) beobachtet. In Bezug auf die Kontrollgruppe (n = 70) unter den gleichen Bedingungen, aber in einem Faraday’schen Käfig, war die Koordination der Bewegungen normal, die Entwicklung war synchron, und es wurde eine Mortalität von 4,2% erreicht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die von Handymasten in einer realen Situation emittierte Strahlung die Entwicklung beeinflussen und eine Erhöhung der Sterblichkeit an exponierten Kaulquappen verursachen kann. Diese Forschung kann enorme Auswirkungen auf die natürliche Welt haben, die heute hohen Mikrowelleneinstrahlungen von einer Vielzahl von Handymasten, WLAN-Routern und mehr ausgesetzt ist.
[Balmori A, “Mobile phone mast effects on common frog (Rana temporaria) tadpoles: the city turned into a laboratory”, Electromagn Biol Med 2010; 29: 31-35]

 

5G Frosch Olle Johansson Verein Schutz vor Strahlung

Groda. Foto: Capri23auto. Licens: Pixabay.com 

 

Wie Arno Thielens und seine Mitarbeiter[2018] betonten, sind Insekten ständig elektro-magnetischen Feldern (RF) unterschiedlicher Frequenzen ausgesetzt. Der Frequenzbereich für drahtlose Telekomsysteme wird in naher Zukunft von unter 6 GHz (2G, 3G, 4G und WLAN) auf Frequenzen bis zu 120 GHz (5G) zunehmen. Ihre jüngste wissenschaftliche Arbeit erfasste als erste, die absorbierte elektromagnetische HF-Energie bei vier verschiedenen Insektenarten in Abhängigkeit von Frequenzen zwischen 2 GHz und 120 GHz. Eine Reihe von Insektenmodellen wurde mit Hilfe neuartiger Mikro-CT (Computertomographie)-Bildgebung gewonnen. Alle Insekten wiesen eine Abhängigkeit der aufgenommenen Energie der Frequenz auf, und sie zeigten einen allgemeinen Anstieg der absorbierten HF-Energie bei 6 GHz und höher, im Vergleich zur absorbierten HF-Energie unter 6 GHz. Ihre Simulationen zeigten, dass eine Verschiebung von 10% der einfallenden Energiedichte auf Frequenzen über 6 GHz zu einer 3 - 370% Erhöhung der absorbierten Energie führen würde.[Thielens A, Bell D, Mortimore DB, Greco MK, Martens L, Joseph W, “Exposure of insects to radiofrequency electromagnetic fields from 2 to 120 GHz”, Nature Scientific Reports 2018, 8:3924 | DOI:10.1038/s41598-018-22271-3]

Eine Reihe von Berichten haben offensichtliche gefährliche Auswirkungen der Mikrowellenstrahlung (MW) auf die Embryonenentwicklung bei Hühnern gezeigt. Tsybulin et al [2012] setzten sich das Ziel, die Auswirkungen der MW, die von einem kommerziellen Modell des **GSM 900 MHz Mobiltelefons ausgestrahlt werden, auf die Embryonenentwicklung bei Wachteln (Coturnix coturnix cotnix japonica) sowohl bei kurzer als auch bei längerer Exposition zu untersuchen. Dazu wurden frisch befruchtete Eier während der ersten 38 h oder 14 Tage der Inkubation mit einem Mobiltelefon im "Empfangsmodus" bestrahlt, das kontinuierlich über ein Computersystem aktiviert wurde. Die maximale Intensität der einfallenden Strahlung auf die Oberfläche der Eizelle betrug 0,2 μW/cm2. Die Bestrahlung führte zu einer signifikanten (p<0,001) Zunahme der Anzahl differenzierter Somiten (Ursegmente) in 38-stündig exponierten Embryonen und zu einer signifikanten (p<0,05) Erhöhung des Gesamtüberlebens der Embryonen aus exponierten Eizellen nach 14 Tagen Exposition. Sie gingen davon aus, dass die beobachtete fördernde Wirkung auf die Verbesserung des Stoffwechsels bei exponierten Embryonen zurückzuführen war, die durch Peroxidationsmechanismen hervorgerufen wurden. Tatsächlich war der Gehalt an Thiobarbitursäure (TBA)-reaktiven Substanzen signifikant höher (p<0,05-0,001) im Gehirn und in der Leber von Jungtieren aus exponierten Embryonen. So bedeuten beobachtete Effekte der Strahlung von kommerziellen GSM 900 MHz Mobiltelefonen auf die Entwicklung von Wachtelembryonen eine Möglichkeit für nicht-thermische Auswirkungen von MW auf die Embryogenese. Sie schlugen vor, dass die erleichternde Wirkung niedriger Strahlendosen auf die Embryonenentwicklung durch einen Hormoneffekt erklärt werden kann, der durch reaktive Sauerstoffspezies (ROS) induziert wird. Natürlich müssen zukünftige Studien durchgeführt werden, um diese Annahme zu klären, aber es muss auch darauf hingewiesen werden, dass jeder Effekt (negativ oder positiv), der von der normalen Situation abweicht - obwohl er z.B. aus kommerzieller Sicht verlockend ist - immer als anormal und damit potenziell schädlich zu bewerten ist.

[Tsybulin O, Sidorik E, Kyrylenko S, Henshel D, Yakymenko I, “GSM 900 MHz microwave radiation affects embryo development of Japanese quails”, Electromagn Biol Med 2012; 31: 75-86]
** Zusatz Info(homa): GSM (Global System for Mobile Communications) ist der technische Funkstandard für das heutige Mobilfunktnetz. Auf GSM bauen die heutigen Mobilfunkstandards UMTS, GPRS oder LTE (bzw. 1G-4G) auf! LTE ist heute die am weitesten entwickelte GSM-Technologie.

Der exponentielle Anstieg des Mobilfunks hat natürlich zu einem deutlichen Anstieg elektro-magnetischer Felder in der Umwelt geführt, die sich auf Bestäubergemeinschaften auswirken und die Bestäubung als einen wichtigen Ökosystemdienst gefährden können. Frühere Studien, die an Modellarten unter Laborbedingungen durchgeführt wurden, haben negative Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung (EMR) auf den Fortpflanzungserfolg, die Entwicklung und die Navigation von Insekten gezeigt. Die potenziellen Auswirkungen, die weit verbreitete Mobilfunkantennen auf wilde Bestäubergemeinschaften ausserhalb des Labormikrokosmos haben, sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Lázaro et al[2016] untersuchten die Auswirkungen der EMR von Telekomantennen auf wichtige Wildbestäuber-Gruppen (Wildbienen, Schwebfliegen, Bienenfliegen, Restfliegen, Käfer, Schmetterlinge und Wespen). Sie massen EMR in 4 Entfernungen (50, 100, 200 und 400 m) von 10 Antennen (5 auf Lemnos Island und 5 auf Lesbos Island, östliches Mittelmeer, Griechenland) und korrelierten EMR-Werte mit Insektenmenge und -vielfalt (letzteres nur für Wildbienen und Schwebefliegen). Alle Bestäubergruppen mit Ausnahme der Schmetterlinge waren von EMR betroffen. Auf beiden Inseln nahm die Anzahl von Käfern, Wespen und Schwebfliegen mit EMR ab, während die Menge unterirdisch nistender Wildbienen und Bienenfliegen mit EMR unerwartet zunahm. Die Auswirkungen der EMR auf die Anzahl der verbleibenden Fliegen waren von Insel zu Insel unterschiedlich. Hinsichtlich des Artenreichtums wirkte sich die EMR tendenziell nur negativ auf die Schwebfliegen in Lemnos aus. Da die EMR die Anzahl mehrerer Insektengilden negativ beeinflusste und die Zusammensetzung der Wildbestäuber in natürlichen Lebensräumen veränderte, könnte sie auch zusätzliche ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Erhaltung der Wildartenvielfalt, die Pflanzenproduktion und das Wohlergehen der Menschen haben.
[Lázaro A, Chroni A, Tscheulin T, Devalez J, Matsoukas C, Petanidou T, “Electromagnetic radiation of mobile telecommunication antennas affects the abundance and composition of wild pollinators”, J Insect Conserv 2016; 20: 1-10]

Burlaka et al. im Jahr 2013, setzten sich das Ziel die potenziellen Mechanismen bei Menschen zu verstehen, die sich langfristig hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung niedriger Intensität (RF-EMR) aussetzen. Diese führen möglicherweise zu einem statistisch signifikanten Anstieg der Tumor Fälle. Die Mechanismen solcher Effekte sind unklar, aber über Merkmale des oxidativen Stresses in lebenden Zellen unter RF-EMR-Exposition wurde bereits berichtet. Ihre Tiermodellstudie zielte darauf ab, eine Produktion von ersten freien Radikalspezies zu untersuchen, die zu oxidativem Stress in der Zelle führt, indem sie Embryonen von japanischen Wachteln, die in ovo extrem schwachem RF-EMR von GSM 900 MHz (0,25 µW/cm2) während 158-360 h diskontinuierlich (48 Sek. - AN, 12 Sek. - AUS) vor und in der Anfangsphase der Entwicklung exponiert wurden. Die Konzentrationen von Superoxid (O2--), Stickoxid (NO-),
Thiobarbitursäure-reaktiven Substanzen (TBARS), 8-oxo-2′-Deoxyguanosin (8-oxo-dG) und antioxidativen Enzymen wurden in Zellen/Geweben von 38-h, 5- und 10-Tage RF-EMR-exponierten und nicht-exponierten Embryonen untersucht.

Die Exposition führte zu einer signifikanten anhaltenden Überproduktion von Superoxid und Stickoxid in Embryonenzellen während des gesamten Untersuchungszeitraums. Infolgedessen wurden in den exponierten Embryozellen signifikant erhöhte TBARS- und 8-Oxo-dG-Werte entwickelt, gefolgt von signifikant reduzierten Superoxiddismutase- und Katalaseaktivitäten. Burlaka et al[2013] kamen zu Recht zu dem Schluss, dass die Exposition von sich entwickelnden Wachtelembryonen gegenüber extrem niederintensiven RF-EMR von GSM 900 MHz während mindestens 158 Stunden zu einer signifikanten Überproduktion von freien Radikalen/Reaktiven Sauerstoffspezies und einer oxidativen Schädigung der DNA in Embryozellen führt. Diese oxidativen Veränderungen können zu Pathologien bis hin zur onkogenen Transformation von Zellen führen, wie in den oben genannten Nagetierstudien vorgeschlagen.
[Burlaka A, Tsybulin O, Sidorik E, Lukin S, Polishuk V, Tsehmistrenko S, Yakymenko I, ”Overproduction of free radical species in embryonal cells exposed to low intensity radiofrequency radiation”, Exp Oncol 2013; 35: 219–225]

Magras & Xenos [1997] Nach einer In-vivo-Exposition an mehreren Stellen um einen Antennenpark ausserhalb der Stadt Thessaloniki, wurde ein stetiger Rückgang der Anzahl neugeborener Mäuse pro Wurf beobachtet und endete in irreversibler Unfruchtbarkeit. An diesen Standorten lag die Hochfrequenzleistungsdichte zwischen 1.680 µW/m2 und 10.530 µW/m2, wobei letzteres ein typischer Expositionswert 100 Meter von einer Basisstation/Antenne entfernt ist. Die pränatale Entwicklung der Neugeborenen, bewertet an der Scheitel-Steiss-Länge, dem Körpergewicht und der Anzahl der Lenden-, Kreuz- und Steissbeinwirbel, wurde jedoch verbessert, was zunächst verlockend klingen mag. Aber denken Sie daran, dass jedes anormale Muster immer als genau das angesehen werden muss: anormal. Diese Föten mit Energie zu füttern, kann sie "entwickelt" haben - genau wie einen Bodybuilder mit anabolen Steroiden zu füttern, aber letztere werden dann eine dramatische Reduzierung der Genitalentwicklung und der Fruchtbarkeitswerte erhalten, genau wie die Mäuse ausserhalb von Thessaloniki.
(Fragen Sie jeden professionellen Bodybuilder, wenn Sie mir nicht glauben. Oder fragen Sie einen professionellen Gärtner, was passiert, wenn Sie blühende Pflanzen mit viel zu viel Dünger (=Energie) füttern; sie erhalten riesige grüne Massen, aber sehr wenige und winzige Blumen, wenn überhaupt. So einfach ist das, es ist meine Arbeitshypothese, und Sie sollten sie zitieren und Forschung in diesem Bereich des mechanistischen Ansatzes verlangen.)
[Magras IN, Xenos TD, “RF radiation-induced changes in the prenatal development of mice”, Bioelectromagnetics 1997; 18: 455-461]

In der bahnbrechenden Arbeit von Dimitris Panagopoulos untersuchte er unter anderem den Einfluss der GSM-Strahlung auf die Eierstockentwicklung von jungfräulichen Drosophila melanogaster weiblichen Insekten [Panagopoulos 2012]. Die jungfräulichen adulten Fliegen wurden gesammelt und in getrennte identische Gruppen eingeteilt. Nach Ablauf einer bestimmten Anzahl von Stunden - je nach Gruppe unterschiedlich - wurden die Insekten (exponiert und schein-exponiert) seziert und ihre intakten Eierstöcke gesammelt und unter einem optischen Mikroskop mit gleicher Vergrösserung fotografiert. Die Grösse der Eierstöcke wurde zwischen exponierten und schein-exponierten jungfräulichen weiblichen Insekten während der Zeit verglichen, die für den Abschluss der Oogenese und Reifung der ersten Eier in den Ovarien benötigt wurde. Unmittelbar nach der Aufnahme der intakten Eierstöcke wurden diese weiter in einzelne Ovarien zerlegt und mit der TUNEL-Methode und Acridinorange konnte der Grad der DNA-Schädigung in den Eikammerzellen bestimmt werden. Die Studie zeigte, dass die Eierstockgrösse der exponierten Insekten signifikant kleiner ist als die der entsprechenden schein-exponierten Insekten. Die Eikammern wurden durch die GSM-Strahlung zerstört, die DNA geschädigt, was in der Folge zum Zelltod in den Eikammerzellen der Weibchen führte. Dasselbe wurde in früheren Experimenten festgestellt. Der Unterschied in der Grösse der Eierstöcke zwischen schein-exponierten und exponierten Jungfrauenfliegen wird am deutlichsten 39-45 h nach der Eklosion, wenn sich die ersten Eier innerhalb der Eierstöcke im späten vitellogenen und postvitellogenen Stadium befinden (mittel späte Oogenese). Mehr als 45 Stunden nach der Eklosion nimmt der Unterschied in der Grösse der Eierstöcke ab, da die ersten reifen Eier der schein-exponierten Insekten die Eierstöcke verlassen und gelegt werden.

[Panagopoulos DJ, “Effect of microwave exposure on the ovarian development of Drosophila melanogaster”, Cell Biochem Biophys 2012; 63: 121-132]

Margaritis et al[2013] verwendeten einen ähnlichen Ansatz, indem sie die biologischen Modellorganismen Drosophila melanogaster und Drosophila virilis einsetzten, um die Auswirkungen auf den selbstinduzierten Zelltod von Follikeln während der Oogenese und des Rückgangs der Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) zu bewerten. Insgesamt wurden 280 verschiedene Experimente mit frisch geschlüpften Fliegen durchgeführt, die täglich für 3-7 d für kurze Zeit verschiedenen EMF-Quellen ausgesetzt waren, einschliesslich: GSM 900/1800 MHz Mobiltelefon, 1880-1900 MHz DECT-Funkbasis, DECT-Handy, Handy-DECT in Kombination mit Telefon, 2,44 GHz-Funknetz (Wi-Fi), 2,44 GHz Bluetooth, 92,8 MHz FM-Generator, 27,15 MHz Babyphone, 900 MHz CW-HF-Generator und 2,44 GHz HF- und Magnetfeldkomponenten der Mikrowelle. Der Abstand zur emittierenden Quelle, die Expositionsdauer und die Wiederholbarkeit wurden untersucht. Alle verwendeten EMF-Quellen zeigten statistisch signifikante Effekte auf die Induktion von Fruchtbarkeit und Zelltod-Apoptose, selbst bei sehr niedriger Intensität (0,3 V/m Bluetooth-Strahlung), weit unter den ICNIRP-Richtlinien, was darauf hindeutet, dass das Drosophila Oogenese als Biomarker für die Erforschung potenzieller EMF-Bioaktivität geeignet ist.

[Margaritis LH, Manta AK, Kokkaliaris CD, Schiza D, Alimisis K, Barkas G, Georgiou E, Giannakopoulou O, Kollia I, Kontogianni G, Kourouzidou A, Myari A, Roumelioti F, Skouroliakou A, Sykioti V, Varda G, Xenos K, Ziomas K, “Drosophila oogenesis as a bio-marker responding to EMF sources”, Electromagn Biol Med 2013; Early Online: 1–25, DOI: 10.3109/15368378.2013.800102]

Werden verschiedener Tierarten hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (RF-EMF) ausgesetzt, könnten diese verschiedene biologische Effekte wie oxidativen Stress, genotoxische Effekte und Dysfunktion des Immunsystems verursachen. Vilić et al. wiesen 2017 darauf hin, dass es nach der Exposition gegenüber RF-EMF an Erkenntnissen zur Reaktion auf oxidativen Stress und Genotoxizität bei der Honigbiene (Apis mellifera) mangelt. Ihre Studie wurde daher durchgeführt, um die Auswirkungen der Exposition gegenüber RF-EMF auf die Aktivität von Katalase, Superoxid-Dismutase, Glutathion-S-Transferase, Lipidperoxidationsgrad und DNA-Schäden bei Honigbienenlarven zu untersuchen. Die Honigbienenlarven wurden 2 Stunden lang bei 900 MHz und Feldebenen von 10, 23, 41 und 120 V/m HF-EMF ausgesetzt. Bei 23 V/m wurde auch der Effekt von 80% AM 1 kHz sinusförmig und 217 Hz Modulation untersucht. Die Katalaseaktivität und der Lipidperoxidationsgrad nahmen bei den dem unmodulierten Feld ausgesetzten Honigbienenlarven bei 10 V/m im Vergleich zur Kontrolle signifikant ab. Superoxiddismutase und Glutathion-S-Transferase-Aktivität in den Honigbienenlarven, die unmodulierten Feldern ausgesetzt waren, unterschieden sich statistisch nicht von der Kontrolle. Die DNA-Schäden nahmen bei Honigbienenlarven, die einem modulierten (80% AM 1 kHz Sinusfeld) bei 23 V/m ausgesetzt waren, im Vergleich zur Kontrolle und allen anderen Expositionsgruppen signifikant zu. Modulierte RF-EMF erzeugten mehr negative Effekte als das entsprechende unmodulierte Feld. Obwohl die Honigbienen in der Natur nicht so hohen Feldniveaus ausgesetzt wären, wie sie in ihren Experimenten verwendet werden, zeigen die Ergebnisse, dass weitere intensive Forschung in allen Phasen der Honigbienenentwicklung erforderlich ist.

[Vilić M, Gajger IT, Tucak P, Štambuk A, Šrut M, Klobučar G, Malarić K, Žaja IŽ, Pavelić A, Manger M, Tkalec M, “Effects of short-term exposure to mobile phone radiofrequency (900 MHz) on the oxidative response and genotoxicity in honey bee larvae”, J Apicult Res 2017; 56: 430-438]

Eine belgisch-schwedische Studie von Cammaerts & Johansson[2013] über Ameisen, die ihr künstliches Labor nicht verlassen konnten, ergab, dass die erwachsenen Ameisen unter Einwirkung von Mobilfunkstrahlung offensichtliche Verhaltensstörungen aufwiesen. Diese äusserten sich durch Störungen in ihren täglichen Aktivitäten und einem zunehmenden Scannen ihrer lokalen Umgebung. Es war klar, dass sie etwas beunruhigte.
[Cammaerts MC, Johansson O, “Ants can be used as bio-indicators to reveal biological effects of electromagnetic waves from some wireless apparatus”, Electromagn Biol Med 2014; 33: 282-288]

Unmittelbar nach unserer Studie 2013 habe ich 2014 einen Kommentar verfasst, in dem ich schwangere Frauen und Kinder aufforderte, sich nicht der drahtlosen Strahlung auszusetzen, und kam zu dem Schluss, dass wir Menschen meist nur herumstehen und darüber reden, während Ameisen und Bienen fliehen! Darin habe ich auch darauf hingewiesen, dass eine Umfrage von Daniel Favre im Jahr 2011 in Lausanne, Schweiz, durchgeführt wurde; siehe auch:

Mobile phone-induced honeybee worker piping

und

https://www.jscimedcentral.com/Behavior/Articles/behavior-2-1010.pdf

hatten gezeigt, dass Handysignale Bienen nicht nur verwirren, sondern auch ihren Tod verursachen können. Wenn Forscher Bienenstöcke einer Handy-Strahlung aussetzten, entscheiden sich die Bienen einfach, sich zu entfernen und nie wieder zurückzukehren. Ich kam zum Schluss, dass dies genau das Verhalten ist, das die Imker weltweit als CCD, Colony Collapse Disorder, ein abruptes Verschwinden der Bienen aus ihren Bienenstöcken, bezeichnen. Viele andere Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass hochfrequente Strahlung Bienen beeinträchtigt und, dass sie auf diese reagieren. Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Exposition den Bienenstock irritiert, die Navigation stört, das Immunsystem schwächt[vgl. auch Johansson 2009] und zum Zusammenbruch der Kolonie beiträgt [für Referenzen und weitere Diskussionen siehe Cammaerts 2017], so dass meine obige Idee guten Grund für weitere Untersuchungen lieferte.

[Johansson O, “Disturbance of the immune system by electromagnetic fields — A potentially underlying cause for cellular damage and tissue repair reduction which could lead to disease and impairment”, Pathophysiology 2009a; 16: 157-177]

[Cammaerts M-C, “Is electromagnetism one of the causes of the CCD? A work plan for testing this hypothesis”, J Behav 2017; 2: 1-6]

Französische Forscher unter der Leitung von Alain Vian am Equipe de Recherche Transduction et Autosurveillance Cellulaire, Universite Blaise Pascal in Aubière, haben gezeigt, dass auch Tomatenpflanzen auf relativ schwache 900 MHz Strahlung von Mobilfunkmasten reagieren[Roux et al 2008]. Die Wissenschaftler glauben, dass sie einen Umweltfaktor gefunden haben, der das Erbgut in den Tomatenzellen sofort beeinflusst, was wiederum dazu führte, dass die Tomatenpflanzenzellen mit einer chemischen Schadenssequenz reagierten, an der das Molekül Calmodulin beteiligt war. In öffentlichen Interviews wurde der Effekt von den Wissenschaftlern als "genau so beschrieben, als hätten wir sie mit einem Hammer zerschlagen". Obwohl nur ein paar Blätter der Strahlung ausgesetzt wurden, reagierte die gesamte Pflanze. Die von der Strahlung abgeschirmten Teile der Pflanze zeigten aber weniger Schaden auf.
[Roux D, Vian A, Girard S, Bonnet P, Paladian F, Davies E, G Ledoigt, “High frequency (900 MHz) low amplitude (5 V/m) electromagnetic field: a genuine environmental stimulus that affects transcription, translation, calcium and energy charge in tomato”, Planta 2008; 227: 883-891]

In einer Replikationsstudie, die auf die Entdeckungen von fünf dänischen Schülerinnen (Lea Nielson, Mathilde Nielsen, Signe Nielsen, Sisse Coltau und Rikke Holm, in Hjallerup Skole, unter der Leitung ihres Biologielehrers Kim Horsevad) folgte, untersuchten Professor Cammaerts und ich, die Wirkung von Mobilfunk-Basisstationssignalen auf die Keimung von Brassicaceae Lepidium sativum (cress d'Alinois) Samen [Cammaerts & Johansson 2015]. Bei hoher Strahlung (70-100 μW/m2 =175 mV/m) keimten die Samen nie. Tatsächlich konnte der erste Schritt der Keimung der Samen, das Aufsaugen von Keimzellen, unter Strahlung nicht stattfinden, während im feuchten Kompost solches Aufsaugen auftrat und sich die Wurzeln leicht entwickelten. Nach dem Entfernen aus dem elektromagnetischen Feld, keimten die Samen normal. Die Strahlung war also höchstwahrscheinlich die Ursache dafür, dass die Aufsaugung und Keimung der Samen nicht stattfand.
[Cammaerts MC, Johansson O, "Wirkung künstlicher elektromagnetischer Felder auf die gemeinsame Keimung von Brassicaceae Lepidium sativum (cress d'Alinois): eine vorläufige Replikationsstudie", Phyton, International Journal of Experimental Botany 2015; 84: 132-137].

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